Ein ehemaliger MI6-Agent sagt, dass Putin immer mehr die Kontrolle über seine Macht verliere. Treffen mit dem Präsidenten müssten für medizinische Behandlungen wiederholt unterbrochen werden.
Moskau. Seit Jahren halten sich hartnäckige Gerüchte, dass Putin (69) Krebs oder eine Parkinson-Krankheit haben könnte. Er werde inzwischen ständig von Ärzten begleitet, wie Christopher Steele, ein ehemaliger MI6-Agent in Russland, jetzt in einem Interview mit dem britischen Radiosender "LBC" sagt. Putins Gesundheitszustand werde schlechter und derzeit müssten sogar Sitzungen im Kreml unterbrochen werden, weil der russische Präsident medizinische Behandlungen bekomme. Mit Fortdauer des Ukraine-Krieges sorge Putins Zustand zunehmend für "Durcheinander und Chaos im Kreml", so Steele weiter. Der ehemalige MI6-Agent geht sogar soweit zu sagen, dass es deshalb momentan "keine klare politische Führung" in Moskau gebe.
Steele sagte gegenüber "LBC": "Nach unserem Verständnis herrscht im Kreml zunehmend Unordnung und Chaos. Es gibt keine klare politische Führung Putins, der zunehmend krank wird. In militärischer Hinsicht funktionieren die Kommandostrukturen und so weiter nicht so, wie sie sollten." Seine Quellen konnte Steele nicht preisgeben.
Seit der russischen Invasion in der Ukraine verhärten sich die Gerüchte um den schlechten Gesundheitszustand des russischen Präsidenten. Kritiker und Kreml-Insider behaupten, dass Putin Krebs oder Parkinson habe. Aufnahmen zeigen, dass sich der 69-Jährige bei Treffen mit einer Hand an Tischkanten festhält und sich zum Beispiel mit dem Fuß unkontrolliert zu bewegen scheint. Zuletzt behauptete auch der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Generalmajor Kyrylo Budanov, dass Putin "sehr krank" sei und Pläne für einen Staatsstreich bereits im Gange seien.