Versprechen

Gingrich will Mond-Basis bauen

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Der Republikaner sorgt mit einem Versprechen für Aufsehen.

Der republikanische US-Präsidentschaftsbewerber Newt Gingrich hat versprochen, im Fall eines Wahlsiegs bis 2020 eine permanente Mondstation einrichten. Das kündigte er am Mittwoch bei einer Wahlkampfveranstaltung im US-Staat Florida an.

Er wolle eine stabile kommerzielle Raumfahrtindustrie nach dem Vorbild des Luftfahrtbooms der 1930er Jahre entwickeln sowie die Erforschung des Mars ausbauen, sagte Gingrich vor etwa 700 Zuhörern. Finanziert werden sollten die Projekte durch Investitionen des privaten Sektors.

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Der Ex-Gouverneur von Massachusetts, der 2008 bei den Vorwahlen John McCain unterlag, verfügt über eine prall gefüllte Wahlkampfkasse und eine schlagkräftige Organisation. In Umfragen lag er oft vorne, kam aber nie über 30 Prozent hinaus. Viele Republikaner halten ihn für keinen echten Konservativen, weil er in der Vergangenheit bei Themen wie Abtreibung oder Waffengesetzen eher liberale Ansichten vertreten hat. In Massachusetts zeichnete Romney für ein Gesundheitssystem verantwortlich, das der an der republikanischen Basis verhassten Gesundheitsreform Obamas ähnelt. Dazu kommt der mormonische Glaube des 64-Jährigen, der vor allem evangelikalen Christen nicht geheuer ist.

Nach einem desaströsen Wahlkampfstart kämpfte sich der 68-Jährige mit überzeugenden Auftritten in den TV-Debatten zwischenzeitlich zurück. Der Historiker führte seine Partei einst bei den Kongresswahlen 1994 zum Sieg und war vier Jahre als Chef des Repräsentantenhauses der Gegenspieler des damaligen, demokratischen Präsidenten Bill Clinton. Anschließend machte er seine Washington-Erfahrung mit einer Beratungsfirma zu Geld. Diese Verankerung in den Zirkeln der Macht ist ein großes Manko bei Wählern, die sich nach einem Außenseiter sehnen. Außerdem kommt nicht gut an, dass er bereits zum dritten Mal verheiratet ist. Die Begeisterung für Gingrich schien in Umfragen zuletzt wieder nachzulassen.

Der texanische Gouverneur schoss nach seinem späten Einstieg ins Nominierungsrennen im August sofort an die Spitze der Umfragen, nur um nach schwachen Leistungen in den TV-Debatten wieder zurückzufallen. Legendär ist der Patzer, als ihm vor laufender Kamera der Name einer Bundesbehörde nicht mehr einfiel, die er unbedingt abschaffen will. Perry ist aber ein erfolgreicher Spendensammler. Angesichts der hohen Arbeitslosigkeit in den USA lobt sich der 61-Jährige seiner Erfolge bei der Schaffung neuer Jobs in Texas. Den evangelikalen Wählerblock umgarnt er mit der Verteidigung traditioneller Werte.

Der 76-Jährige steht in seiner Partei für die libertäre Strömung, die den Staat auf das Allernötigste begrenzen will. Dazu gehört eine Ablehnung von Steuern und Sozialprogrammen, außerdem plädiert Paul für den Austritt der USA aus der UNO und kritisiert die US-Militärpräsenz in anderen Weltregionen. Bereits 2008 und 1988 hatte Paul einen erfolglosen Anlauf auf das Weiße Haus gestartet.

In ihrem Geburtsstaat Iowa konnte Bachmann bei einer symbolischen Testwahl im August triumphieren, ansonsten läuft es aber nicht rund mit der Kampagne der Kongressabgeordneten. Meinungsforscher sehen sie nach einem Zwischenhoch im Sommer am unteren Ende des Bewerberfeldes. Bachmann führt die Tea-Party-Fraktion im Repräsentantenhaus an und fiel im Streit um die Anhebung der US-Schuldengrenze durch ihre Fundamentalopposition auf. Auch bei sozialpolitischen Themen bedient die 55-Jährige die Wünsche der Parteirechten und wettert gegen Abtreibung und Homoehe.

Der Ex-Senator aus Pennsylvania konkurriert mit Bachmann um die Gunst der Tea-Party-Bewegung und hat sich als lautstarker Verfechter christlich-konservativer Ansichten einen Namen gemacht. Nach einer gescheiterten Wiederwahl im Jahr 2006 arbeitete der 53-Jährige unter anderem als Kommentator für den konservativen Sender Fox News.

Der Ex-Gouverneur von Utah gilt als moderater Republikaner. Vor seinem Einstieg in das Präsidentschaftsrennen arbeitete er als US-Botschafter in China für Obamas Regierung - und hat deswegen bei vielen Konservativen schlechte Karten. Wie Romney ist der 51-Jährige Mormone.

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