Nach Krawallen

17 Festnahmen in Pariser Vorstadt

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Bei einer Razzia in der Pariser Vorstadt Villiers-le-Bel sollten die Rädelsführer der Unruhen vom November ausfindig gemacht werden.

Die französische Polizei hat im Zusammenhang mit den Krawallen vom vergangenen November in der Pariser Vorstadt Villiers-le-Bel 17 Verdächtige festgenommen. An dem Großeinsatz Montag früh seien knapp 1.000 Beamte beteiligt gewesen, wie aus Polizeikreisen verlautete. Die Polizisten begannen demnach um 06.00 Uhr, Häuser in Villiers-le-Bel und in angrenzenden Gemeinden zu durchsuchen.

Etwa 100 Beamte umstellten ind er Früh ein Gebäude gegenüber einer Bibliothek und einer Vorschule, die im November vergangenen Jahres niedergebrannt wurden. Ob Personen festgenommen wurden, war zunächst nicht bekannt. Aus Polizeikreisen verlautete, dass nach etwa 40 Personen gesucht werde.

Unruhen im vergangenen November
Ende November vergangenen Jahres hatten sich gewaltbereite Jugendliche und Sicherheitskräfte in Villiers-le-Bel nächtliche Straßenschlachten geliefert. Nach Polizeiangaben waren bei den Krawallen 119 Polizisten verletzt worden, fünf davon schwer. Zahlreiche Autos gingen in Flammen auf, mehrere öffentliche Gebäude, darunter die Bibliothek und die Vorschule, wurden niedergebrannt.

Anfang dieses Monats hatte Staatspräsident Nicolas Sarkozy einen Plan angekündigt, der die verarmten Jugendlichen in den Einwanderervierteln besser integrieren soll. Zu dem Programm gehören auch Maßnahmen gegen rassistische Vorurteile auf dem Arbeitsmarkt.

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