Nachbarn sagen

Belgischer Messerstecher war Einzelgänger

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Niemand kannte den abgekapselten Mann. Drei Psychiater untersuchen ihn jetzt. Untergebracht ist er im Hochsicherheitstrakt eines Gefängnisses.

Nachbarn des mutmaßlichen Messerstechers in einer belgischen Kinderkrippe in Dendermonde haben den 20-Jährigen als exzentrischen Einzelgänger beschrieben. Er sei sehr verschlossen gewesen, niemand habe ihn wirklich gekannt, hieß es. Er lebte völlig abgekapselt, war ziemlich exzentrisch und ein großer Fahrradliebhaber, so die Nachbarn.

Job aufgegeben
Der Mann lebte seit drei Monaten in dem Dorf Sinaii in einer Wohnung im ersten Stockwerk eines kleinen Mietshauses. Der Ort ist ungefähr 30 Kilometer von Dendermonde entfernt, wo der Mann am Freitag zwei Babys und eine Betreuerin in einer Krippe erstochen und zwölf weitere Babys und Kindergärtnerinnen zum Teil schwer verletzt hatte. Er soll vor wenigen Monaten seinen Job als Lagerverwalter in einem großen Supermarkt gekündigt haben. Ganz in der Nähe seiner Wohnung liegen eine Vorschule und ein Spielplatz.

Im Hochsicherheitstrakt
Die belgischen Medien veröffentlichten unterdessen das Foto eines schmächtigen Mannes mit langen, dunklen Haaren, bei dem es sich um den Täter handeln soll. Derzeit ist er in einem Hochsicherheitstrakt des Gefängnisses von Brügge untergebracht. Seine Eltern wurden am Samstag vernommen. Im Auftrag des Ermittlungsrichters untersuchen drei psychiatrische Gutachter, ob der Mann während seiner Bluttat zurechnungsfähig war.

Nach Angaben der Stadtverwaltung von Dendermonde soll die Krippe geschlossen werden.

Bild: (co) Reuters

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