Gekaperte Yacht

Besatzung ging mit Löschpumpen gegen Piraten vor

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Vor zehn Tagen wurde die Luxusyacht "Le Ponant" gekapert. Den Piratenangriff wehrte die Besatzung erfolglos mit Feuerlöschpumpen ab.

Die Besatzung der französischen Yacht "Le Ponant" hat den Angriff bewaffneter Piraten vor Somalia vor zehn Tagen mit Feuerlöschpumpen abzuwehren versucht. Alles habe angefangen, als "ein koreanisches oder taiwanisches Fischerboot" der Yacht den Weg blockiert habe, berichtete der Kapitän des seit Freitag freigegebenen Dreimasters, Patrick Marchesseau, auf dem französischen Hubschrauberträger "Jeanne d'Arc" vor der ostafrikanischen Küste.

Piraten schossen mit Schnellfeuerwaffen
Die "Le Ponant" habe ausweichen wollen, "weil wir die Gefahren in dem Gebiet kennen", aber dann seien "zwei schnelle Boote mit bewaffneten Männern" auf sie zugekommen. Die Seeräuber hätten mit Schnellfeuergewehren geschossen, dagegen habe die 30 Mann starke Crew nichts ausrichten können.

Obwohl die Piraten jede Verständigung mit der Außenwelt verboten hätten, habe er heimlich "ein Kommunikationssystem" aufbauen können, "um Informationen über unsere Lage an Bord zu geben", berichtete Marchesseau, der mit den übrigen Besatzungsmitgliedern nach Dschibuti gebracht wurde. Von dort sollte eine französische Militärmaschine die Crew nach Paris fliegen, wo sie am Montagabend erwartet wurde.

Die somalischen Seeräuber hatten ihre Geiseln und die Yacht am Freitag gegen ein Lösegeld von rund 1,3 Millionen Euro freigelassen. Französische Soldaten hatten nach der Freilassung der Besatzung nach einer Verfolgungsjagd sechs der Piraten gefangen genommen. Ihnen soll jetzt in Frankreich der Prozess gemacht werden.

ponant
© EPA

Die Geisel sind in Frankreich gelandet/ (c) EPA

Sarkozy empängt Ex-Geiseln
Die eine Woche lang festgehaltene Besatzung des französischen Kreuzfahrtseglers "Le Ponant" ist am Freitag in Paris gelandet. Ein Airbus der französischen Regierung brachte sie von Dschibuti nach Paris. Auf dem Flughafen Orly wurde die Crew von Präsident Nicolas Sarkozy und mehreren Ministern empfangen, bevor sie von ihren Angehörigen begrüßt werden konnten.

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