36 Vermisste

Bootsunglück im Kongo: Tote und dutzende Vermisste

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Die meisten Menschen wurden gerettet - viele von ihnen trugen Rettungswesten. Das Boot soll hoffnungslos mit Agrarprodukten überladen gewesen sein.  

Goma. Bei einem Bootsunglück im Kongo sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Insgesamt 36 weitere würden noch vermisst, teilte der Gouverneur der Provinz Süd-Kivu, Theo Ngwabidje, am Samstag mit. Die motorisierte Piroge mit rund 85 Menschen an Bord war bereits in der Nacht auf Freitag auf dem Kivusee im Osten des Landes nahe dem Ort Luhihi gekentert.
 
Die meisten Menschen wurden gerettet - viele von ihnen trugen Rettungswesten. Das Boot soll hoffnungslos mit Agrarprodukten überladen gewesen sein.
 
Nach Angaben des regionalen Verkehrsministers Swedi Basila ist die Zahl der Bootsunglücke auf dem Kivusee seit dem Jahresbeginn sprunghaft gestiegen. Das jüngste Unglück war schon das sechste in diesem Jahr. Im April starben bei einem ähnlichen Unglück auf dem Kivusee Dutzende Menschen. Auf den Seen und Flüssen des zentralafrikanischen Riesenstaats, in dem es nur wenig Teerstraßen gibt, kommt es immer wieder zu tödlichen Unglücken.
 
Der Kivusee ist etwa fünf Mal so groß wie der Bodensee und trennt den Kongo von Ruanda. Auf dem Binnengewässer verkehren oft völlig überladene Passagierboote. Auf den einfachen Gefährten gibt es in der Regel kaum Rettungswesten, nur wenige Kongolesen können schwimmen.
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