Zeugen halfen nicht

Brutale U-Bahn-Attacke schockt Amerika

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Ein U-Bahnfahrer schlug in Philadelphia auf einen Mitpassagier mit dem Hammer ein - und keiner der Mitreisenden kam dem Opfer zu Hilfe.

Ein besonders brutaler Fall einer Attacke in einer U-Bahn in Philadelphia schockiert die amerikanische Öffentlichkeit: Ein Passagier kramte aus seinem Rucksack einen Hammer hervor und schlug damit Minuten lang auf einen anderen Passagier ein. Zuvor befand sich der Täter in Begleitung eines etwa siebenjährigen Buben, den er kurz vor der Attacke einem dritten Passagier anvertraute. Damit nicht genug: Kein einziger Mitreisender hielt den brutalen Täter zurück - alle ergriffen die Flucht.

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© oe24

Die Szene wurde per Videokamera, die sich in dem Abteil befand, aufgenommen. Der Täter wurde inzwischen verhaftet und in eine Anstalt für abnorme Rechtsbrecher eingewiesen. Der Mann ist bereits aktenkundig aufgrund mehrerer Vergewaltigungs- und anderer brutaler Delikte.

Der ermittelnde Kommissar Charles Ramsey kritisierte vehement die Zeugen - mindestens zehn Menschen waren bei dem Vorfall anwesend: Kein einziger versuchte, den rabiaten Täter zurück zu halten. Der Mann attackierte sein Opfer minutenlang im Abteil und zerrte ihn dann bei einer Station auf den Bahnsteig, wo er weiter auf ihn einschlug. "Ich bete für jeden dieser Zeugen, dass sie niemals in so eine schreckliche Situation kommen, wo sie dann nicht einmal Hilfe erwarten können", so Ramsey.

Die Polizei hatte letzte Woche das Überwachungsvideo über mehrere TV-Stationen veröffentlicht und um Mithilfe bei der Suche nach dem Täter gebeten.

Das Opfer - der 20-Jährige hatte sich alleine zum nächsten Krankenhaus geschleppt, wo schwere Kopf- und Nackenverletzungen festgestellt wurden - konnte das Spital bereits verlassen. Er sagte aus, den Täter vorher noch nie gesehen zu haben. Er sei von der Uni nach Hause gefahren und sein in der U-Bahn eingenickt, bis die Attacke anfing.

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