Katastrophengebiet

Das war Tag 2 nach dem Beben

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207 Tote, tausende Obdachlose - Das ist die vorläufige Bilanz des Erdbebens in Italien.

16:20 Premierminister Silvio Berlusconi kündigt an, die Suche nicht abbrechen zu lassen. "Wir werden noch weitere 48 Stunden lang die Suchaktion fortsetzen", erklärt er.

16:13 14 Menschen werden offiziell noch vermisst. Gesucht werden beispielsweise vier Jugendliche, die sich unter den Trümmern eines eingestürzten Studentenheims in L'Aquila befinden.

15:47: Augenzeugen berichten: "Hier sieht es aus wie nach einem Bombenangriff!"

15:12: Grund für die Evakuierungen der Dörfer rund um l´Aquila: Experten sagen ein weiteres Mega-Beben voraus.

15:01 Die Rettungsmannschaften haben damit begonnen, die unmliegenden Dörfer zu evakuieren.

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© APA

14:53 Die Caritas unterstützt die Opfer mit psychologischer Hilfe.

14:32 Der Vatikan entsendet ein eigenes Feuerwehrteam.

14:16 Eine 98-Jährige wurde nach 30 Stunden lebend geborgen.

13:58 Weiters müssten noch 17 Leichen identifiziert werden. Da es noch mehrere Nachbeben gegen habe, appelliert Berlusconi an die Bevölkerung, nicht in ihre Wohnungen zurückzukehren.

13:37 Die Zahl der Toten nach dem schweren Erdbeben ist nach Angaben des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi am Dienstag auf 207 gestiegen.15 Menschen würden noch vermisst, teilt er mit.

13:24 Italien hat die Europäische Union bisher immer noch nicht um Hilfe ersucht. Österreich könnte umgehend eine Hundestaffel zur Suche nach Überlebenden bereitstellen, Italien habe aber jede Unterstützung abgelehnt, hatte Innenministerin Maria Fekter am Montag erklärt. Die EU hat für Hilfe bei Naturkatastrophen einen Solidaritätsfonds. Dieser ist jährlich mit rund einer Milliarde Euro dotiert.

13:15 Schon in den nächsten Tagen soll der Zivilschutz eiligst billige Fertighäuser aufstellen. "Es muss erst mal ein provisorisches Dorf errichtet werden", meint ein Zivilschützer. Viele Obdachlose bangen, dass das Provisorium zum Dauerzustand werden könnte.

13:08 Die italienischen Fußballer werden am kommenden Wochenende zu Ehren der Opfer des schweren Erdbebens mit Trauerflor antreten.

12:41 Erst sprachen die Behörden von 50.000 Obdachlosen, letztlich dürften es "nur" 17.000 sein. Der Zivilschutz spricht von 10.000 beschädigten Gebäuden.

12:32 Chaos in der errichteten Zeltstadt am Rande von l´Aquila: Die dort untergebrachten Einwohner sowie die in Bussen aus der Region gebrachten Menschen müssen sich registrieren. Immer wieder verlassen die verstörten Einwohner das Areal, damit wird der Vorgang der Registrierung erschwert.

11:43 Die beiden Beben von 11:26 Uhr erreichten die Stärke 4,5 laut Richter. Sie wurden sogar in Rom gespürt. Über neue Schäden war zunächst nichts bekannt.

11.39: Das verheerende Erdbeben hat viele Kunstschätze unwiederbringlich zerstört. Ein Großteil der mittelalterlichen Monumente und die Kirchen in der Abruzzen-Hauptstadt L'Aquila wurden schwer beschädigt.

11:25 Wieder erschüttern zwei schwere Beben die Region. Menschen ducken sich in Panik, die Rettungskräfte, die in der Altstadt nach Verschütteten suchen, rennen in geschützte Gebiete.

11:22 Fast minütlich landen Hubschrauber am Rande der Zeltstadt, die am Fuße von l´Aqulia errichtet wurde, um Hilfslieferungen zu bringen.

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© Lexer

Die Toten werden in einer Schule aufgebahrt Foto (c) A. Lexer

11:04 Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi wird wieder im Katastrophengebiet erwartet. Er will sich nochmals einen Überblick über das Ausmaß der Zerstörungen machen.

10:43 Erste Kritik an der schlechten Bauweise wird laut. Der Ex-Zivilschutz-Chef und ein Vulkanologe empören sich, dass selbst neue Gebäude eingestürzt sind, obwohl ihrer Ansicht nach das Beben gar nicht so stark war. Sie verlangen, dass man sich ein Beispiel an den USA und Japan nimmt, was die Gebäudesicherheit anlangt.

10:03 L'Aquila gleicht mittlerweile einer Geisterstadt. Zahlreiche Menschen, die ihre Häuser verloren haben, sind Richtung Silvi Marina unterwegs, sie werden dort untergebracht.

09:42 Besonders dramatisch ist die Lage in dem winzigen Ort Onna. In dem 400 Seelen-Nest weiß man noch immer nicht, wer überhaupt die 37 Toten sind. In Onna leben viele Migranten, deren Identifizierung sich als schwierig erweist.

09:18 Unser Korrespondent im Krisengebiet, Andreas Lexer, berichtet, dass zur Stunde Tausende Obdachlose in den am Meer gelegenen Tourismusort Silvi Marina gebracht werden. Dort werden sie in Hotels und Notunterkünften einquartiert.

09:08 40 Leichen konnten noch immer nicht identifiziert werden.

08:54 Die Erde bebt indes weiter. Verängstigte Einwohner geraten in Panik.

08:14 Immer wieder können Menschen unter den Trümmern gerettet werden. Vermisst werden derzeit immer noch 34 Menschen.

07:54 Die Zahl der Erdbebenopfer nimmt laufend zu. Italienische Zeitungen berichten von mittlerweile 179 Leichenfunden.

05:37 Aus allen Teilen Italiens treffen erste Hilfslieferungen ein. Der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi hat gestern 30 Millionen Euro als Soforthilfe in Aussicht gestellt und den Notstand ausgerufen. Außerdem hofft Italien auf Aufbauhilfen in der Höhe von mehreren hundert Millionen Euro aus Brüssel.

04:02 Die Suche nach Verschütteten geht die ganze Nacht lang weiter, die Rettungsarbeiten werden aber immer mehr ein Wettlauf der Helfer mit der Zeit. Über 100 Menschen konnten bisher in der besonders stark betroffenen Regionalhauptstadt der Abruzzen, L'Aquila, und der Provinz gerettet werden.

02:40 23 Stunden nach dem verheerenden ersten Erdstoß finden die Einsatzkräfte eine 24 Jahre alte Studentin und können sie aus den Trümmern befreien. Ihr geht es den Umständen entsprechend gut, heißt es.

02:32 Die üblichen Nachbeben sind in der Nacht auf Dienstag im Katastrophengebiet in Mittelitalien nicht ausgeblieben. Das heftigste hatte eine Stärke von 4,8, ein weiteres Nachbeben hatte die Stärke 3,6. Über neue Schäden ist noch nichts bekannt.

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Italiens Ministerpräsident besucht die Erdbebenregion in der Region Abruzzen. Vom Flugzeug aus macht er sich ein erstes Bild.

Berlusconi studiert die Landkarte der betroffenen Region.

Berlusconi trifft auf den italienischen Staatssekretär Guido Bertolaso. Bertolaso ist zuständig für den Zivilschutz.

Bertolaso ist sichtlich gezeichnet von den Ereignissen.

Berlusconi hatte kurzfristig eine für Montag geplante Russlandreise abgesagt.

Der italienische Ministerpräsident umringt von seinem Krisenstab.

Auch Berlusconi wirkt sehr nachdenklich.