Erdbeben in Haiti

Erste Rettungsteams stellen Suche ein

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Die Hilfsmaßnahmen kommen langsam in Gang, greifen aber immer noch zu kurz.

Neun Tage nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti fahren die Rettungskräfte die Suche nach Überlebenden zurück. Eine Hilfsmannschaft aus dem US-Bundesstaat Florida verließ am Mittwoch (Ortszeit) den verarmten Karibikstaat. Berichten zufolge zogen sich auch Teams aus Belgien, Luxemburg und Großbritannien zurück. Haitianische Regierungsvertreter befürchten, dass 100.000 bis 200.000 Menschen umgekommen sind.

Narkosemittel fehlen
Obwohl die Hilfsmaßnahmen langsam in Gang kamen, reichten sie für die Versorgung der Zehntausenden obdachlosen und verletzten Menschen noch immer nicht aus. Schwierig ist nach wie vor die Behandlung von Verletzten. Die Krankenhäuser sind vollkommen überfüllt. Die Ärzte können teilweise nur mit örtlichen Betäubungen operieren, da Narkosemittel fehlen.

"Nur Tod und Verzweiflung"
"Ob wir mit unserer Arbeit zufrieden sind? Definitiv nicht", sagte Jon Andrus, stellvertretender Direktor der Pan-Amerikanischen Gesundheitsorganisation. "Aber Fortschritte werden gemacht. Denken Sie daran, wie wir begonnen haben, nachdem die Welt über Haiti zusammenbrach. Keine Straßen, nur Trümmer und Leichen. Keine Kommunikation, nur Tod und Verzweiflung."

US-Soldaten brachten unterdessen schweres Räumgerät an Land. Am Strand wurden Lebensmittelpakete und Zelte an die Haitianer verteilt. Am Mittwoch traf zudem ein US-Krankenhausschiff mit Operationssälen in den Gewässern vor Haiti ein.

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