Schach

Ex-Weltmeister Bobby Fischer gestorben

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Der frühere Schach-Weltmeister Bobby Fischer ist im Alter von 64 Jahren gestorben.

Fischer hatte seit 2005 auf Island gelebt, zuvor hatte er seine US-Staatsbürgerschaft demonstrativ zurückgelegt. Dies meldete der isländische Rundfunksender RUV in Reykjavik am Freitag.

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© oe24

Bobby Fischer 2005. (c) Wikipedia.

Bevor er 2005 nach Island gekommen ist, verbrachte er neun Monate in Auslieferungshaft in Japan. Er war dort mit ungültigen Papieren und wegen eines US-Haftbefehls festgenommen worden. Der Grund war, dass die Schachlegende 1992 gegen das geltende US-Embargo gegen Ex-Jugoslawien verstoßen hatte. Fischer nahm - trotz der geltenden Sanktionen - an einer Schachpartie in Montenegro teil und nahm dafür ein Preisgeld in Millionenhöhe entgegen. Die USA wollten ihn deshalb vor Gericht stellen und hatten seine Auslieferung beantragt.

US-Kritiker
Der Schachstar galt als vehementer Kritiker der USA und lag die letzten Jahre mit diesen im Dauerclinch. "Es ist eine Schande, ein so genannter Amerikaner zu sein, weil jeder, der dort lebt, ein Eindringling ist", sagte Fischer.

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