Wikileaks

Großbritannien in Terror-Gefahr

Teilen

Radikale Islamisten befänden sich nicht auf "Radar" des Geheimdienstes MI6.

Großbritannien muss sich Geheimdienstinformationen zufolge auf eine große und langanhaltende Bedrohung durch im eigenen Land geborene Terroristen einstellen. Die nur schwer zu überwachenden radikalen Islamisten seien bisher nicht auf dem "Radar" des Geheimdienstes MI6, hieß es am Freitag in einem Bericht der Zeitung "Daily Telegraph". Die Erkenntnisse stützen sich auf US-Botschafterdokumente, die der Zeitung von der Internetplattform Wikileaks zur Verfügung gestellt wurden.

So soll ein MI6-Mitarbeiter einem US-Abgeordneten gesagt haben, Großbritannien sei "ganz oder zum großen Teil" auf die Hilfe des US-Geheimdienstes CIA und anderer amerikanischer Dienste angewiesen, um die Terrorbedrohung zu beobachten. Die Gefahr zum Beispiel eines Selbstmordanschlages in Großbritannien wachse auch deshalb, weil einige der Extremisten Terror-Kurse belegten, ohne jemals das Land zu verlassen. Sollten diese Leute zu möglichen Selbstmordattentätern werden, sei es extrem schwer, sie ausfindig zu machen.

Bei dem bisher schwersten Terroranschlag islamistischer Extremisten in Großbritannien kamen 2005 in der Londoner Innenstadt insgesamt 52 Menschen ums Leben. London richtet 2012 die Olympischen Sommerspiele aus.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.