Auf offener Straße

Haitianer verbrennen Erdbebenopfer

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Der süßflich-faulige Gericht ist aus den Straßen von Port-au-Prince verschwunden.

Mindestens 150.000 Menschen starben bei dem verheerenden Erdbeben in Haiti. Noch immer sind tausende Leichen unindentifiziert. Sie stapelten sich auf den Straßen, wurden auch oftmals, wie Augenzeugen berichteten, als Sperren zwischen rivalisierenden Banden missbraucht. Die Straßen von Port-au-Prince sind aber mittlerweile bereinigt von den toten Körpern.

Süßlich-fauliger Geruch
"Die Leichen sind weg, auch die Straßen funktionieren wieder besser", erzählt der Filmemacher Arnold Antonin. Es ist schwer zu glauben, dass das Bild, das sich einem gerade bietet, irgendeine Art von Verbesserung darstellen soll. "Doch doch, überall sind die Toten gelegen, und die Trümmer haben Autofahren fast unmöglich gemacht." Der süßlich-fauligen Geruch beherrschte die Straßen.

Die Einwohner von Port-au-Prince haben die Initiative ergriffen. Sie verbrannten einfach die Leichen. "Man sah immer wieder Berge von Menschen, die lichterloh brannten", berichtet ein Helfer in einem Online-Forum. Die Aufräumarbeiten gehen also voran. Doch es wird Geld benötigt - und das noch jahrelang.

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