Filmreifer Unfall

Hier landete ein Auto in einem Kirchendach

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Bei einem spektakulären Unfall ist ein Auto in Deutschland auf dem Dach einer Kirche gelandet. Der 23 Jahre alte Fahrer überlebte schwer verletzt.

Bei einem spektakulären Unfall in Sachsen ist ein Autofahrer mit seinem Wagen 35 Meter durch die Luft geflogen und in ein Kirchdach gekracht. Der 23-Jährige verlor am Sonntagabend in Limbach-Oberfrohna die Gewalt über sein Auto und raste eine Böschung hinauf. Anschließend flog er mit seinem schwarzen Skoda vor den Augen von zwei Streifenpolizisten durch die Luft und schlug im Dach der evangelischen Stadtkirche ein. Der Fahrer überlebte schwer verletzt.

Wiese als Schanze
Nach ersten Erkenntnissen fuhr der junge Mann an einer Abzweigung mit sehr hoher Geschwindigkeit einfach geradeaus weiter und durchbrach ein Absperrgitter. "Eine leicht ansteigende Wiese hat dann offenkundig wie eine Sprungschanze gewirkt", sagte Polizeisprecher Knut Wagner.

Fahrer überlebt
Das Auto landete in sieben Metern Höhe im Dach der im Vergleich zur Straße etwas tiefer gelegenen Kirche. Der Fahrer wurde schwer verletzt in eine Klinik gebracht. Ob Alkohol eine Rolle spielte, blieb zunächst unklar. Wagner sagte, auch erfahrene Beamte hätten so etwas noch nie erlebt. "Das Ganze ist unglaublich."

Nach den Angaben der Polizei war das Auto gegen 23.00 Uhr mit einem großen Knall in das Dach eingeschlagen und fast vollständig im Dachboden verschwunden. Nur das Heck habe noch herausgeschaut. Das Wrack wurde noch in der Nacht mit Hilfe eines Spezialkrans aus dem Dach gehoben.

70.000 Euro Schaden
Der Unfall spielte sich direkt vor den Augen von zwei Streifenpolizisten ab, die an der Kreuzung in einem Auto warteten. "Was die beiden Beamten sahen, muss ihnen wie in einem Action-Film vorgekommen sein", sagte Wagner. "Die können es, glaube ich, immer noch nicht fassen." Die Kirche muss nach einer ersten Überprüfung nicht wegen statischer Probleme geschlossen werden. Der Schaden am Dach wird auf rund 70.000 Euro geschätzt.

"Wunder Gottes"
Der Pfarrer der Kirche, Johannes Schubert, sagte, "dass der Mann am Leben ist, ist ein Wunder Gottes." Ausgerechnet ein Kirchendach habe ihn vor einem womöglich tödlichen Sturz in die Tiefe bewahrt. Am nächsten Sonntag soll im Gottesdienst dafür gebetet werden, dass der Betroffene das Krankenhaus möglichst bald wieder verlassen kann. "Es ist nun wichtig, dass er durchkommt." Die Frage nach einer möglichen Schuld stehe nicht im Vordergrund, sagte Schubert. Gott vergebe im Übrigen auch Sündern.

 

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