Schneechaos

Hunderte saßen auf Autobahn fest

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Eine kilometerlange Totalsperre verhinderte ein Weiterkommen. Der Schnee reichte bis zu den Fenstern.

Mehrere hundert Menschen steckten im Schneechaos in ihren Autos auf der Autobahn A20 im deutschen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern zwischen Gützkow und Jarmen fest. Auf acht Kilometern harrten sie stundenlang bei eisigen Temperaturen aus. Quer auf der Fahrbahn stehende Lastwagen blockierten die Strecke. Erst nach Stunden drangen Technische Hilfswerk und Notdienste zu den Fahrzeugen vor. Die Menschen konnten schließlich befreit werden. Am Sonntagmittag lief der Verkehr wieder geregelt ab.

Zahlreiche Notrufe
Für etwa 100 Autos gab es südlich von Jarmen kein Weiterkommen. Räumfahrzeuge versuchten von beiden Seiten die Fahrbahn vom Schnee zu befreien, der den Autos bis an die Fenster reichte. Querstehende Fahrzeuge erschwerten dabei die Durchfahrt für die Räumfahrzeuge.

Die Schneemassen konnten an vielen Stellen nur zeitaufwendig per Hand weggeschaufelt werden. Die Polizei erhielt viele Notrufe über Handy von den eingeschlossenen Fahrern, die beunruhigt waren, frierten und teilweise nur noch Schnee sahen. Insgesamt waren 14 Kilometer auf der A20 komplett gesperrt.

Krisenstab eingerichtet
In Mecklenburg-Vorpommern ist nach der Schneekatastrophe am Sonntag ein Krisenstab gebildet worden. Wie es hieß, wurde der Interministerielle Führungsstab im Schweriner Innenministerium einberufen, um überörtliche Hilfe zur Bewältigung der schweren Wetterfolgen in den Landkreisen zu organisieren.

Auf der Strecke Stralsund-Pasewalk-Berlin bei Anklam war am Sonntagmorgen nach DB-Angaben ein Personenzug festgefahren, an dessen Befreiung das Technische Hilfswerk und Feuerwehr zunächst noch arbeiteten. Wegen starker Schneefälle und meterhohen Schneeverwehungen wurden in Mecklenburg-Vorpommern folgende Strecken völlig gesperrt: Sanitz (bei Rostock)-Tessin, Grimmen-Demmin, Bergen auf Rügen-Putbus, Stralsund-Greifswald-Pasewalk, Neubrandenburg-Güstrow, Stralsund-Barth, Wolgast-Züssow und Zinnowitz-Peenemünde. Die Deutsche Bahn war den Angaben zufolge mit allen verfügbaren Winterdienstkräften und schwerer Winterräumtechnik im Einsatz, um die Strecken wieder befahrbar zu machen.

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