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Umweltministerium plant die Tötung mehrerer Exemplare

Nachdem Italien in den vergangenen Jahrzehnten Millionen Euro zur Rettung aussterbender Wölfe ausgegeben hat, plant das Umweltministerium in Rom jetzt die Tötung mehrerer Exemplare. Vor allem im Apenninraum hätten sich die Wölfe stark vermehrt und seien inzwischen zur Bedrohung für Viehzüchter geworden, berichtete die römische Tageszeitung La Repubblica.

Gefahr
Circa 2.500 Wölfe leben am Apennin, im Alpenraum sind es circa 150. Vor allem in der Toskana, in der circa 600 Wölfe leben, beschweren sich Tierzüchter immer wieder, weil Schafe, Kälber und Esel gerissen werden. Die Region Toskana startet einen mit vier Millionen Euro dotierten Drei-Jahresplan zur Entschädigung von Viehzüchtern, die Schäden durch Wölfe erlitten haben. Daraufhin beschloss das Umweltministerium, einen Plan zu entwerfen, wonach das Tötungsverbot für Wölfe abgeschafft werden soll, wenn ihre Zahl eine Gefährdung für die Bevölkerung werden sollte.

Tierschützer streiken
Die Pläne der Regierung lösten eine hitzige Reaktion von Tierschützern aus. Der Tierschutzverband LAV sprach von einem Schritt zurück in die Vergangenheit von einem halben Jahrhundert. "Die Tötung von Wölfen ist unannehmbar vom moralischen und wissenschaftlichen Standpunkt", kommentierte LAV-Sprecher Massimo Vitturi.
 

Probleme
Nicht nur die große Anzahl an Wölfen stellt für Italiens Viehzüchter ein Problem dar, sondern auch die Zahl der Hirsche, Wildschweine und Gämsen steigt jährlich stark an.

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