Italien

Junger Mann von Mafia-Handlanger angezündet

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Mehr als 40 Prozent seiner Körperoberfläche wurden verbrannt, es könnte sich um eine Vergeltungstat handeln.

Mutmaßliche Mafia-Handlanger haben in Süditalien einen jungen Mann in Brand gesteckt und lebensgefährlich verletzt. Der 24-Jährige erlitt Verbrennungen dritten und vierten Grades und hat kaum Überlebenschancen, wie die Zeitung "La Repubblica" am Freitag die behandelnden Ärzte in einem Krankenhaus in Bari zitierte. Mehr als 40 Prozent seiner Körperoberfläche seien verbrannt, der Mann liege im Koma.

Mann liegt im Koma
Der Mann wurde laut "Repubblica" am Neujahrstag in der Nähe von Catanzaro in Kalabrien entführt, mit Stöcken verprügelt und dann - an einen Baum gefesselt - mit brennbarer Flüssigkeit übergossen und angezündet. Dann hätten ihn seine Entführer allein gelassen. Das Opfer habe sich befreien und etwa hundert Meter weit auf ein Feld schleppen können, wo ein Bauer ihn gefunden und den Rettungsdienst alarmiert habe. Dem "Corriere della Sera" zufolge konnte der junge Mann noch eine Aussage machen, bevor er ins Koma fiel.

Vergeltungstat
Zeitungsberichten zufolge könnte es sich um eine Vergeltungstat handeln. Laut "Corriere della Sera" hatte der junge Mann Nachforschungen zum mysteriösen Verschwinden seines kleinen Bruders angestellt und stand kurz davor, die Entführer zu entlarven. Es sei aber auch möglich, dass er mit der Frau eines ranghohen Mafioso geflirtet habe. Andere Zeitungen berichteten, der Mann habe das Fahrzeug eines seiner Angreifer angezündet.

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