Italien

Manipulierte Ampeln brachten Geld in Dorf-Kassen

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Einige italienische Gemeinden sorgten dafür dass die Ampeln nach einer Sekunde von Gelb auf Rot schalteten. Schuldlose Autofahrer mussten zahlen.

Einige italienische Gemeinden haben zu einem Trick gegriffen, um ihre leeren Kassen aufzufüllen. Dank manipulierter Ampeln, die eine Sekunde nach dem Gelb sofort auf Rot umschalteten, wurden Hunderte von Strafzetteln an schuldlose Autofahrer verteilt. Diese sind von Kameras, die in die Lichtanlagen eingebaut wurden, "geblitzt" worden, während sie bei Rot über die Kreuzungen fuhren.

In den Sog der Ermittlungen der Mailänder Staatsanwaltschaft ist ein Unternehmen geraten, das Ampeln der neuen Generation produziert. "T-Red" heißt das mit Kameras ausgestattete Gerät, das in etwa 30 Gemeinden in ganz Italien eingesetzt wurde. Die Ampeln wurden mittlerweile in 16 Städten - darunter Rom - beschlagnahmt, 21 Personen wegen Betrugs angezeigt.

Die Staatsanwaltschaft vermutet illegale Absprachen zwischen der Produktionsfirma und den Gemeinden, die mit den Strafen ihr Budget aufgebessert haben. Die Untersuchung um den Betrugsfall war aufgrund der Anzeigen Dutzender wütender Lenker in die Wege geleitet worden.

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