Laut dem Gesundheitsministerium besteht noch kein Grund zur Sorge, dass die Waren mit Melamin verseucht sind. Unterdessen wurden in China Fälle von erkrankten Zootieren bekannt.
Infolge des Skandals um das mit dem Giftstoff Melamin kontaminierte Babymilchpulver aus China hat das Gesundheitsministerium in Rom ausgedehnte Kontrollen in chinesischen Geschäften und Restaurants in Italien angeordnet. "Es besteht zwar kein Grund zu Alarm, es ist jedoch nicht auszuschließen, dass die kontaminierte Milch auch nach Italien gelangt ist", sagte eine Vertreterin des Gesundheitsministeriums.
Milch und Joghurt beschlagnahmt
"Die ersten Kontrollen, die wir
durchgeführt haben, betreffen Produkte, die illegal nach Italien importiert
worden sind. In Mailand wurden Milch und Joghurt in Geschäften
beschlagnahmt, die ethnische Produkte verkaufen. In Florenz beschlagnahmte
man 6,5 Zentner Kekse, die jetzt kontrolliert werden müssen", so die
Gesundheitsbehörde.
Seit dieser Woche wird von allen Importeuren chinesischer Lebensmittel nach Italien eine Erklärung verlangt, die besagt, dass die Produkte kein Melamin enthalten. Importeure haben 60 Tage Zeit, dieses Attest vorzulegen. Sollten wir keine Bescheinigung erhalten, werden die Lebensmittelprodukte zerstört.
Auch Zootiere in China erkrankt
Der Skandal um kontaminierte
Milchprodukte in China hat sich auf Zoos ausgeweitet. Im Hangzhou Safari
Park bei Shanghai leiden zwei kleine Orang-Utans und ein junger Löwe unter
Nierensteinen, nachdem sie über ein Jahr mit Milchpulver der Marke Sanlu
gefüttert wurden. Das stellten Tierärzte der Tierklinik Hangzhou Zhangxu am
Mittwoch bei einer Routinekontrolle fest. Andere Zoos und das weltbekannte
Pandareservat Wolong waren nach eigenen Angaben nicht betroffen.