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Minutenticker zum Erdbeben in Italien

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Das schwere Erdbeben in der mittelitalienischen Region Abruzzen hat Dutzende Menschenleben gefordert. Österreicher befinden sich keine unter den Opfern.

22:58: Rund 60 Menschen konnten bisher lebend aus den Trümmern geborgen werden.

22:28: Seit Stunden regnet es, daher kann nicht garantiert werden, dass die ganze Nacht weiter nach den Vermissten gesucht wird. Rund 250 bis 300 Menschen werden noch vermisst.

22:03: Die fieberhafte Suche nach Verschütteten geht weiter. Man hofft einen der zahlreichen Vermisste zu finden.

21:35: Räuber und Plünderer treiben in L'Aquila ihr Unwesen, vor allem nach Einbruck der Dunkelheit verschlimmert sich die Lage. Zahlreiche Menschen werden überfallen und ausgeraubt, weil Kriminelle ihre Notsituation ausnutzen.

21:02: ÖSTERREICH-Reporter Andreas Lexer berichtet, dass morgen die gesamte Altstadt von L'Aquila gesperrt werden soll. Es herrscht aktue Einsturzgefahr, immer wieder fallen Dachziegel von den Häusern, das Gehen auf dem Gehsteig wurde teilweise verboten.

20:38: Nachbeben in L'Aquila versetzen die ohnehin schon geschockten Bewohner weiterhin in Angst und Schrecken. Kaum jemand traut sich zurück in sein Haus zu gehen.

20:15: Die Menschen in der Region rund um L'Aquila machen sich für eine schwierige Nacht bereit. Viele schlafen in ihren Autos, so diese noch existieren, andere schlagen eigene Zelte auf.

19:36: Die Opferzahlen steigen weiter. Schon 150 Tote wurden aus den Trümmern geborgen.

19:05: Wetterverschlechterung in der Region um L'Aquila - Starker Regen verschlimmert die Situation der Obdachlosen und behindert die Aufräumarbeiten.

18:41: Auf einem Sportpaltz in L'Aquila wurden Notunterkünfte für die Erdbeben-Opfer errichtet. Zahlreiche Menschen in der Region stehen nach dem Beben auf der Straße.

18:10: Letzte Meldungen sprechen von 100 Toten nach dem Beben. Die Behörden befürchten, dass die Opferzahl weiter steigen könnte.

17:51: Die Lage in kleineren Dörfern ist noch immer unklar. In Gebirgsdörfer sind noch kaum Hilfsmannschaften vorgedrungen. Viele Personen werden noch immer vermisst.

17.17: Der Bürgermeister von L'Aquila, Massimo Cialente, will noch mehr Leid vermeiden: "Ich rufe alle Bürger auf, das historische Zentrum zu verlassen." Denn auch wenn ein Haus nicht eingestürzt ist, so kann es doch stark beschädigt sein - oder das nächste Nachbeben legt es flach.

17.12: Eine Österreicherin meldet sich aus dem Erdbebengebiet: "Wir sind praktisch aus dem Bett gefallen und haben wirklich Angst gehabt um unser Leben", berichtet Ursula Aichholzer, Österreicherin, die als Übersetzerin für L'Aquilas deutsche Partnerstadt Rottweil arbeitet.

16.25: Die Europäische Union reagiert mit Bestürzung auf das schwere Erdbeben. "Ich bin schockiert über die Tragödie, die sich heute in Ihrem Land ereignet hat", erklärt der EU-Außenbeauftragte Javier Solana in einem Kondolenzschreiben an den italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi. Auch EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso sprach den Italienern sein Beileid aus.

16.13: Caritas-Präsident Franz Küberl bittet die österreichische Bevölkerung um Spenden für die Erdbebenopfer: "Sie können mithelfen, besonders den Schwächsten beizustehen. Lassen wir die Menschen jetzt und in der schwierigen Zeit des Wiederaufbaues nicht allein!" Caritas-Spendenkonto: PSK 7.700 004, BLZ 60.000, Kennwort: Erdbeben Italien

16.05: Die Regierung setzt das Militär für die Kontrolle des Krisengebiets ein. Einige Personen wurden bereits wegen Plünderung in den verwüsteten Gegenden festgenommen.

15.56: 4.000 Zimmer stehen in Hotels an der Adria für die Menschen ohne Dach über dem Kopf zur Verfügung. Weitere 20.000 Betten seien in Zeltlagern errichtet worden, berichtet der Regierungschef. Das Wasserversorgungssystem funktioniere, die öffentliche Gesundheit sei nicht gefährdet.

15.46: Der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi schließt bei einer Pressekonferenz nicht aus, dass es in den nächsten Tagen zu weiteren Erdstößen in der betroffenen Region Abruzzen kommen wird.

15.12: Besonders betroffen ist die kleine Gemeinde Onna unweit von L'Aquila. 50 der 400 Einwohner der Ortschaft kamen dort ums Leben. Insgesamt waren 26 Gemeinden von dem starken Beben betroffen.

15.07: Innenminister Roberto Maroni glaubt, dass die Zahl der Todesopfer viel höher ist, als bisher angenommen (letzte Schätzungen gehen von 92 Toten aus). "Man muss arbeiten und arbeiten, um die Menschen aus den Trümmern zu befreien", rief der Minister auf.

15.00: Laut Rettungskräften sind bei dem Erdbeben rund 1.500 Personen verletzt worden.

erdbeben
© oe24

14.53: Kunstbehörden melden auch viele Kilometer fern vom Epizentrum schwere Schäden. Die Thermen von Caracalla in Rom wurden durch den Erdstoß, der auch in der Hauptstadt stark spürbar war, beschädigt. Der Zugang zu dem archäologischen Gelände wurde gesperrt.

14.45: Rettungskräfte sprechen zur Zeit von 92 Toten.

14.26: Die italienischen Behörden haben zu Blutspenden aufgerufen.

14.22: Die Anzahl der durch das Erdbeben umgekommenen Bürger erhöhrt sich weiter: La Republica meldet, dass über 70 Menschen dem Erdbeben zum Opfer gefallen sind.

14.11: Urlauber in der Region Abruzzen müssen nach dem Erdbeben mit einer Reihe von Behinderungen rechnen. Das betrifft vor allem Autofahrer. Nach Angaben des ADAC gibt es Risse auf zahlreichen Straßen der Region rund 90 Kilometer nordöstlich von Rom. Einschränkungen sind auch auf den Autobahnen A24 von Rom nach L'Aquila und A25 von Rom nach Pescara möglich. Ein Fahrverbot gilt dem Autoclub zufolge für Lkw, ausgenommen sind Rettungsfahrzeuge und Laster mit Hilfsgütern.

13.54: Jede Minute zählt: Angehörige graben mit bloßen Händen nach Erdbebenopfern.

13.34: Ein Erdbeben-Experte hatte in den vergangenen Tagen ein katastrophales Beben in dem Gebiet prognostiziert. Er bezog sich dabei auf eine lange Serie kleiner Beben ohne Schäden, die in der Region seit Februar registriert wurden.

13.11: Regierungschef Silvio Berlusconi beruft für den Abend eine Sondersitzung des Ministerrats ein, bei dem Hilfsmaßnahmen für die betroffene Region ergriffen werden sollten.

13.08: Der Bürgermeister von L'Aquila, Massimo Cialente, ruft in einem TV-Appell die Bürger auf, das Stadtzentrum zu verlassen, da wegen der Nachbeben die Einsturzgefahr der beschädigten Gebäude groß sei. Außerhalb der Stadt wurden Zeltlager organisiert. Auch in Schulen und in Turnhallen wurden Betten aufgestellt.

13.02: Italien lehnt österreichische Hilfe ab.

12.34: Der italienische Staatspräsident Giorgio Napolitano zeigt sich angesichts der Katastrophe zutiefst betroffen. Er appelliert, Solidarität für die Opfer und ihre Familien zu zeigen.

12.08: Aus Sicherheitsgründen musste ein Krankenhaus der Stadt geräumt werden. Die Behörden gingen davon aus, dass es mehrere Dutzende Todesopfer geben könnte. Gemeldet wurden mehrere Vermisste, darunter auch Ausländer. Zehn israelische Studenten sowie ein Grieche, die in L'Aquila unterwegs waren, wurden gesucht.

11.54: Der Papst zeigt sich zutiefst betroffen. Er bete für die Opfer, vor allem für die Kinder, die beim Erdbeben ums Leben gekommen sind. Er forderte Hilfe für die Obdachlosen, hieß es in einem Telegramm des Papstes an den Erzbischof von L'Aquila, Giuseppe Molinari.

11:47: Freiwillige aus ganz Italien meldeten sich, um im Krisengebiet zu helfen.

11.38: Der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi trifft in L'Aquila ein. Er hat eine Reise nach Moskau abgesagt und trifft stattdessen den Zivilschutzchef, der die Hilfsaktion koordiniert. "Es ist die schlimmste Tragödie, die sich in Italien im neuen Jahrtausend ereignet hat. Alle Italiener müssen in dieser tragischen Situation mithelfen", so Berlusconi. Er appelliert, die Straßen in den Abruzzen frei zu lassen, um die Hilfsaktionen zu beschleunigen.

11.35: Nach jüngsten Angaben sind bei dem Erdbeben in den mittelitalienischen Abruzzen mindestens 31 Menschen ums Leben gekommen.

11.19: Panik vor den Nachbeben in Rom. Das Epizentrum lag nur 120 km von der Hauptstadt entfernt. Die Erschütterung war auch in Rom zu spüren. Einige Bewohner wurden von den Erdstößen aus dem Schlaf gerissen. Zahlreiche besorgte Menschen versammelten sich auf den Straßen.

11.03: Zwar sind offiziell keine Österreicher bei dem Unglück zu Schaden gekommen. Für besorgte Angehörige gibt es dennoch eine 24-Stunden-Hotline des Außenministeriumd, unter der besorgte Bürger Informationen erhalten: 501 150/4411

10.55: Italiens Zivilschutzchef Guido Bertolaso spricht von der "schlimmsten Tragödie für Italien seit Beginn des neuen Jahrtausends".

10.52: Zwei Kolonnen mit Zelten für die Obdachlosen und Hilfsgüter sind auf der Autobahn in Richtung L'Aquila unterwegs. Teile der Autobahnstrecken wurden gesperrt, um die Rettungsaktionen zu beschleunigen. Ab Rom dürfen in Richtung Abruzzen keine Lkw auf der Autobahn fahren.

10.45: Eine Serie von Nachbeben erschwert die Arbeit der Rettungsmannschaften, die in der mittelitalienischen Stadt L'Aquila nach den Opfern des schweren Erdstoßes mit Epizentrum in den Abruzzen suchten. Zuletzt wurde um 10.38 Uhr ein Nachbeben gemeldet.

10.29: Das Außenministerium in Österreich gibt Entwarnung: Keine Österreicher sind vom Erdbeben direkt betroffen. Auch die Botschaft in Rom hat dies bestätigt.

10.12: Die Zivilschutzbehörde rechnet mit mindestens 50.000 Obdachlosen.

10.09: Geplant ist die Errichtung von Zeltlagern, in denen die Opfer vorübergehend untergebracht werden sollen.

10.00: Bis zu 15.000 Gebäuden sind von den Erdstößen der Stärke 6,3 nach Richter beschädigt worden. Experten überprüften die Sicherheit der Brücken, der Stromleitungen und der Straßen in dem betroffenen Gebiet.

09.56: Viele Österreicher nützen traditionell die Osterfeiertage, um in Italien ein paar Tage Urlaub zu machen. Ob Österreicher unter den Opfern der Katastrophe sind, ist zur Stunde noch unklar.

09.35: Der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi sagt einen geplanten Besuch in Moskau ab und fliegt nach L'Aquila. "Ich will persönlich sehen, wie die Hilfsaktionen vorangehen", betont der Premierminister.

09.28: Der Präsident der Region Abruzzen, Gianni Chiodi, spricht von einer "dramatischen Situation, die von Stunde zu Stunde schlimmer wird". Chiodi: "Wir versuchen Hilfe zu bringen, aber die Lage ist wirklich sehr schwierig."

09.17: Nach Angaben der Lokalbehörden sind noch ganze Familien unter den Trümmern von vier Gebäuden verschüttet, die in der Stadt L'Aquila wegen des Bebens eingestürzt sind.

09.08: Freiwillige versuchen, die Menschen mit den Händen aus den Trümmern zu graben. Stimmen von Personen, die um Hilfe rufen, sind zu hören. Hunde werden bei der Suche nach den Verschollenen eingesetzt.

08.55: Der bekannte Geologe Mario Tozzi macht die veralteten Gebäude in der Region für die hohe Opferzahl verantwortlich. "Nicht die Erdbeben, sondern die Gebäude, die einstürzen, verursachen die Todesopfer. In Italien sind die Objekte veraltet und in schlechtem Zusand, daher befürchte ich, dass die Zahl der Opfer noch stark steigen wird", betont Tozzi.

08.43: Auch fünf Kinder sollen unter den Toten sein.

08.39: Regierungschef Silvio Berlusconi unterzeichnet ein Dekret, mit dem der Notstand im Land ausgerufen wird.

08.31: Der Zivilschutz teilt mit, das Beben sei um 3.32 Uhr erfolgt. Kurz danach habe es ein erneutes Beben der Stärke 4,7 gegeben. Laut ANSA werden in San Demetrio dei Vestini acht Menschen vermisst.

08.20: Am Sonntag um 22.00 Uhr MESZ war in der Region Emilia-Romagna im Norden des Landes ein erstes Beben registriert worden. Es war nach Angaben von ANSA auch in Triest und an der weiter südlich gelegenen Adria-Küste zu spüren und hatte eine Stärke von 4,6.

07.55: Der Zeitung "Corriere della Sera" zufolge wurde das Hotel "Duca degli Abruzzi" komplett zerstört. Notärzte, Feuerwehr und Zivilschutz seien vor Ort, um nach Überlebenden zu suchen. Dutzende Menschen würden noch vermisst.

07.31: Das Ausmaß der Katastrophe wird offenbar erst schrittweise deutlich: Der italienische Zivilschutz teilt mit, das Beben habe Tausende Gebäude beschädigt und Tausende Menschen obdachlos gemacht.

06.58: Das Dach eines Studentenwohnheims in L'Aquila soll eingestürzt sein. Ein halbes Dutzend Studenten soll dort dem Fernsehsender RAI zufolge von Trümmern eingeschlossen sein. Die Kuppel einer Kirche im Stadtzentrum sei eingestürzt, auch die Kathedrale sei schwer beschädigt worden. Der Leiter des Zivilschutzes vor Ort, Agostino Miozzo, warnt die Bevölkerung, sich in der Nähe beschädigter Gebäude aufzuhalten, da es zu Nachbeben kommen könne. Bereits während des Bebens waren Tausende aus dem Schlaf aufgeschreckte Menschen in Panik auf die Straße gelaufen.

06.22: Laut dem Präsidenten der "Internationalen Rettungshunde Organisation" (IRO) stehen bereits Teams bereit, um nach verschütteten Personen zu suchen. Wolfgang Zörner selbst ist mit internationalen Einsatzorganisationen im Gespräch, betonte aber, dass sich die Hilfsmannschaften in Italien erst selbst ein Bild der Lage machen müssten, so Sprecher Paul Cech am Montag.

05.18: Die ersten Suchhunde-Teams aus Österreich könnten noch heute nach Italien abreisen, so der IRO-Präsident. Einige Rettungshunde-Organisationen verfügen auch über Bergegeräte, die sie in das Erdbebengebiet mitnehmen könnten. Zörner: "Wichtig ist die rasche Hilfe! Je länger man wartet, desto mehr schwindet die Chance, Überlebende unter den Trümmern bergen zu können. Aus diesem Grund haben wir einen weltweit gültigen Notfallplan, nach dem wir sofort vorgehen können."Dieser sieht vor, dass nach Absprache mit den lokalen und internationalen Hilfsorganisationen, die ersten Rettungshunde-Teams aus Europa nach der Alarmierung in ca. zwölf Stunden an Ort und Stelle sein können. Im Erdbebengebiet wird der Einsatzplan mit den regionalen Verantwortlichen abgesprochen, um dann in Gruppen in einzelne Dörfer zu fahren, um sofort mit der Sucharbeit zu beginnen.

03.44: Die ersten Meldungen über ein schweres Erdbeben laufen über die Nachrichtenagenturen: Das Beben habe in der Nacht auf Montag gegen 3.30 Uhr zentrale Regionen von Italien erschüttert. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters erreichten die Erdstöße eine Stärke von 6,7. Das Epizetrum lag demnach rund 85 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Rom entfernt. Dort waren die Erschütterungen deutlich zu spüren. Laut Augenzeugen verließen viele Bewohner ihre Häuser und versammelten sich auf den Straßen. Über etwaige Schäden oder Opfer war vorerst aber nichts bekannt.

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