Heuer schon 8 Morde

New Orleans erwägt Ausgangssperre

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Nach acht Morden in der ersten Jänner-Woche erwägt New Orleans die Einführung einer nächtlichen Ausgangssperre.

Über diese Möglichkeit werde derzeit gesprochen, sagte Polizeichef Warren Riley am Samstag. Maßnahmen zur Steigerung der Sicherheit seien eingeleitet, versicherte er den Bürgern.

Aufruf zu Ruhe an Einwohner
Bürgermeister Ray Nagin kündigte einen aggressiven Sicherheitsplan an. Er rief die Einwohner zu Ruhe auf und appellierte an sie, die Stadt nicht zu verlassen. Die Mordwelle könnte die Bevölkerung enger zusammenrücken lassen, gab sich Nagin optimistisch.

Auch nach Hurrikan Ausgangssperre
Eine Ausgangssperre von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang war in der Stadt bereits nach dem verheerenden Hurrikan Katrina im August 2005 verhängt worden, als die Stadt in einem gesellschaftlichen Chaos zu versinken drohte. Damals hätte die Ausgangssperre "gut funktioniert", sagte Riley. Im Vorjahr wurden in New Orleans 161 Morde verübt, das sind nach Berechnungen der US-Bundespolizei FBI vier Mal so viele wie im Landesdurchschnitt.

Folge der Verwüstung durch "Katrina"
Schon vor Katrina war die Kriminalitätsrate in der Stadt sehr hoch gewesen, doch wurde die Lage durch den Hurrikan verschärft. So hat die Stadt nur noch 1.200 Polizisten, verglichen mit 1.668 Beamten vor dem Hurrikan. Die Verwüstungen haben auch ihre Spuren im Justizsystem hinterlassen. Eineinhalb Jahre nach dem Hurrikan gibt es daher immer noch Probleme bei der gerichtlichen Verfolgung von Schwerverbrechern.

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