Arbeiter verstrahlt

Panne im französischem AKW

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Das AKW Fessenheim im Elsass gerät nicht aus den Schlagzeilen: Bei einer Panne an einer Pumpe wurde ein Arbeiter radioaktiv verstrahlt.

Im Atomkraftwerk Fessenheim im Elsass hat es in den letzten Tagen wieder Pannen gegeben. Wie aus dem am Freitag veröffentlichten wöchentlichen Informationsblatt des Kraftwerks hervorgeht, wurde am Dienstag bei einem Arbeiter eine "leichte innere Verstrahlung" festgestellt. Die Verstahlung habe "unter einem Hundertsel der zulässigen Jahresdosis" gelegen. Dies entspreche in etwa einer Röntgenaufnahme der Lunge. Der Mann habe unterdessen seine Arbeit wieder aufnehmen können, hieß es.

Defekt an Pumpe
Außerdem wurde den Angaben zufolge im Block eins der Anlage in der Nacht zum Mittwoch ein Defekt an einer von drei Pumpen festgestellt, die die Dampfgeneratoren mit Wasser versorgen. In diesem Falle müssten der Druck und die Temperatur im radioaktiven Primärkreislauf gesenkt werden. Dies sei zwar geschehen, aber nicht in der vorgeschriebenen Zeit. Diese Panne sei auf der sieben Stufen zählenden internationalen Störfallskala auf Stufe eins eingestuft worden.

Wie ferner mitgeteilt wurde, absolvierten Ingenieure der französischen Behörde für Atomaufsicht (ASN) aus Straßburg in der letzten Woche zwei unangemeldete Inspektionen im AKW Fessenheim. Die Behörde hatte dem Meiler am Oberrhein Anfang Juli schlechte Noten gegeben. Die Sorgfalt beim Betrieb des über 30 Jahre alten Kraftwerks am Oberrhein sei "unzureichend", kritisierte damals der Leiter des Straßburger ASN-Büros, Alain Liger. Umweltschützer auf beiden Seiten des Rheins fordern seit Jahren die Stilllegung des AKW Fessenheim, des ältesten Druckwasserreaktors in Frankreich.

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