Am Mittwoch

Papst empfängt Angreiferin im Vatikan

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Zuerst müssen noch die Untersuchungen zu dem Fall abgeschlossen werden.

Papst Benedikt XVI. wird im Vatikan seine Angreiferin vom Heiligen Abend im Vatikan empfangen. Das Treffen soll nach Abschluss der Untersuchung über die Geste der Italo-Schweizerin erfolgen, berichtete die Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" am Montag. Susanna M., die sich seit dem Angriff auf den Papst bei der Christmette in einer Klinik in Subiaco östlich von Rom befindet, soll mit ihrer Familie in einem kleinen Saal unweit der Audienzhalle Paolo VI. nach der Generalaudienz am Mittwoch empfangen werden.

Behandlung
Über das Treffen soll der Sekretär des Papstes, Georg Gänswein, mit den Ärzten gesprochen haben, die Susanna M. in Subiaco behandeln. Gänswein hatte am Silvestertag die Frau besucht, um ihr "das Interesse des Heiligen Vaters an ihrem Befinden zu bekunden". Die Verwirrte hatte zu Beginn der Weihnachtsmesse im Petersdom die Absperrung überwunden, sich auf den Papst gestürzt und ihn zu Fall gebracht. Der Leiter der psychiatrischen Abteilung der Klinik in Subiaco, Paolo Garimberti, dementierte Medienberichte, nach denen Susanna M. in einem Einzelzimmer und von anderen Patienten getrennt gehalten werde. Sie werde zusammen mit anderen Patienten behandelt, sagte der Arzt.

Untersuchung
Der Vatikan leitete eine Untersuchung ein, die "bis zu ihrer Erledigung ihren Lauf nehmen" werde. Medien hatten zuvor spekuliert, dass die Attentäterin freikommen könnte, weil sie unter seelischen Problemen leide und keinerlei Waffe bei sich gehabt habe. Sollte sie vor dem Vatikan-Richter erscheinen müssen und auch verurteilt werden, könnte sie ihre Strafe in Italien oder der Schweiz absitzen.

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