Italien

Parlament lehnt Durchsuchung bei Berlusconi-Buchhalter ab

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Der Buchhalter soll in Berlusconis Auftrag Showgirls für Sex-Partys bezahlt haben.

Die Mailänder Staatsanwaltschaft, die gegen Italiens Premierminister Silvio Berlusconi wegen Amtsmissbrauchs und Beihilfe zur Prostitution ermittelt, hat am Donnerstag eine Niederlage erlitten. Das Abgeordnetenhaus in Rom lehnte einen Antrag der Mailänder Staatsanwälte ab, das Büro von Berlusconis Buchhalter, Giuseppe Spinelli, durchsuchen zu dürfen. Dieser wird beschuldigt, in Berlusconis Auftrag Dutzende Prostituierte und Showgirls bezahlt zu haben, die an ausschweifenden Partys in der Mailänder Residenz des Premiers teilnahmen.

Die Abgeordnetenkammer lehnte den Antrag mit 315 Stimmen gegen 298 ab. Ein Abgeordneter enthielt sich der Stimme. Vor der Abstimmung hatte Justizminister Angelino Alfano die Parlamentarier aufgerufen, den Antrag abzulehnen. Das Problem sei nicht, dass Berlusconi vor der Justiz geschützt werden solle, man müsse vielmehr das Recht der Parlamentarier verteidigen, nicht durchsucht zu werden.

Das Ergebnis der Abstimmung wird die Mailänder Staatsanwälte nicht davon abhalten, spätestens bis Dienstag einen Prozess gegen den Ministerpräsidenten zu beantragen. Aus Justizkreisen verlautete, dass die Anklagepunkte gegen Berlusconi aus prozessrechtlichen Gründen voneinander getrennt und in zwei Prozessen mit verschiedenen Geschwindigkeiten behandelt werden könnten. Dem Verfahren wegen Amtsmissbrauchs soll Priorität eingeräumt werden.
 

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Berlusconis minderjähriges Escortgirl

Italiens Premierminister wird beschuldigt, die minderjährige Prostituierte zu Bunga Bunga, ...

..., einer besonderen Art afrikanischer Orgie überredet zu haben.

Für ihre Dienste soll "Ruby" bis zu 30.000 Euro in bar erhalten haben.

Jetzt ist es fix: Berlusconi wird dafür der Prozess gemacht.

Laut Mailänder Richterin bestehen genügend Schuldbeweise gegen den Premier.

Ein Gericht aus drei Frauen wird in Mailand den Prozess gegen Berlusconi wegen Amtsmissbrauch und Sex mit dem minderjährigen Callgirl führen.

"Ruby" heißt mit bürgerlichem Namen Karima El Mahroug und kommt aus Marokko.

Berlusconi erfuhr in Palermo von dem bevorstehenden Prozess.

Fast 700 Seiten hat die Mailänder Staatsanwalt an belastendem Material gesammelt.

Falls Berlusconi Sex mit "Ruby" nachgewiesen wird, drohen ihm 3 Jahre Gefängnis....

"..."Ruby" war nämlich zum fraglichen Zeitpunkt erst 17.

In einer Stellungnahme bedauerte Ruby den Rummel rund um ihre Beziehung zum Premierminister.

Ob sich Berlusconi vor den Justizermittlungen retten wird? "Ich weiß es nicht, das ist seine Angelegenheit. Er ist allein und kämpft gegen seine Einsamkeit, wie ich auch getan habe", sagte die junge Frau

Ruby soll 5 Millionen Euro Schweigegeld bekommen haben - von Berlusconi.

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