Straßenbau

Prinz Harry in humanitärer Mission nach Afrika

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Prinze Harry war bereits in einem Kampfeinsatz in Afghanistan. Jetzt geht der Sohn von Prinz Charles nach Afrika. Dort baut er Straßen.

Wenige Monate nach seinem Kampfeinsatz in Afghanistan geht Prinz Harry (23) wieder mit dem britischen Militär ins Ausland. Diesmal handelt es sich allerdings um einen weitgehend ungefährlichen humanitären Auftrag im südlichen Afrika, wie die Londoner Abendzeitung "Evening Standard" am Mittwoch berichtete.

Straßen-Reparatur
Der Leutnant der Blues and Royals, des Leibregiments seiner Großmutter Queen Elizabeth II., werde mit einer Gruppe von Soldaten in Lesotho Hilfseinrichtungen bauen und Straßen reparieren. Die Arbeiten würden teilweise der von Prinz Harry gemeinsam mit Prinz Seeiso von Lesotho gegründeten Stiftung "Sentebale" für Aids-Waisen sowie mit dem HI-Virus infizierte Kinder zugutekommen.

"Harry ist schon ganz aufgekratzt", zitierte die Zeitung einen Freund des Prinzen. "Er kann es kaum erwarten, wieder aus Großbritannien rauszukommen und gemeinsam mit seinen Burschen im Einsatz zu sein." Wann der Enkel der Königin nach Afrika aufbricht, wurde zunächst nicht mitgeteilt.

Nach Angaben des "Evening Standard" wird allerdings mit Kritik an der Afrika-Aktion des blaublütigen Leutnant Wales gerechnet, wie Harry bei der Army heißt. Grund: vom Steuerzahler finanzierte Soldaten und Militärtechnik werden für eine private Stiftung eingespannt. Zudem habe der Prinz im Zusammenhang mit dem Lesotho-Einsatz die Bereitstellung von Geländewagen durch den britischen Autobauer Land Rover akzeptiert.

Verquickung persönlicher Interessen
All dies könnte nach Ansicht des Blattes als eine zu starke Verquickung persönlicher Interessen des Prinzen mit seinem Auftrag als Offizier angesehen werden. Erst kürzlich war bekanntgeworden, dass Harrys älterer Bruder Prinz William (25) im Rahmen seiner Pilotenausbildung mit einem Militärhubschrauber zu einer privaten Junggesellenparty fliegen durfte. Offiziell wollte sich das Verteidigungsministerium dazu nicht äußern.

Ein hochrangiger Offizier, der namentlich nicht genannt werden wollte, sagte jedoch, die Armee habe Harrys Afrika-Einsatz geprüft und nichts kritikwürdiges daran entdecken können. Der Trupp des Prinzen müsse bei der weiteren Ausbildung "sowieso ein Abenteuer-Training" absolvieren.

Es sei nicht unüblich, dass die britische Armee dabei zur Ergänzung öffentlicher Mittel auch Unterstützung durch Sponsoren wie Land Rover akzeptiere. "Leutnant Wales wird behandelt wie jedes andere Mitglied der Streitkräfte auch. Dies ist eine gute militärische Übung, und wer sie kritisiert, liegt falsch."

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