Schadenersatz

Raucherwitwe erhält 145 Mio Dollar

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Das Oberste US-Gericht weist den Einspruch von Zigaretten-Multi Philip Morris zurück. Die Schadensersatzsumme für die Witwe eines Rauchers ist inzwischen auf 145 Mio Dollar angewachsen.

Der US-Zigarettenhersteller Philip Morris kommt um einen millionenschweren Schadensersatz für die Witwe eines Rauchers nicht herum. Der Oberste Gerichtshof in Washington verwarf den Einspruch des Unternehmens gegen die im Bundesstaat Oregon verhängte Summe von 79,5 Millionen Dollar (rund 60 Millionen Euro). Da das Verfahren schon seit zehn Jahren läuft, hat der Schadensersatz einschließlich Zinsen inzwischen einen Wert von 145 Millionen Dollar.

Davon wurden der Witwe als reine Entschädigung 800.000 Dollar zugesprochen. Hinzu kommt ein 97 Mal so hoher Strafzuschlag. Rund 60 Prozent der Gesamtsumme sollen allerdings an einen Fonds für Verbrechensopfer in Oregon gehen.

Zehnjähriges Tauziehen
Mit der jüngsten Entscheidung des Supreme Courts dürfte das zehn Jahre währende juristische Tauziehen nun abgeschlossen sein. Philip Morris hat allerdings offen gelassen, ob die auferlegten Zahlungen an den Bundesstaat Oregon erneut angefochten werden.

In dem langwierigen Rechtsstreit geht es um den Tod des 67-jährigen Jesse Williams, der 1997 an Lungenkrebs starb. Er hatte 45 Jahre lang jeden Tag zwei Päckchen Marlboro geraucht. Seine Witwe verklagte den Marlboro-Hersteller Philipp Morris und machte geltend, der Tabakkonzern habe mit seinen Werbekampagnen die Menschen jahrzehntelang Glauben gemacht, dass Zigaretten weder gefährlich seien, noch abhängig machten.

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