Ausnahmezustand

"Snowmageddon" fordert weitere Opfer

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An der US-Ostküste geht nichts mehr. Das öffentliche Leben ist lahmgelegt.

Nach einem der schwersten Schneestürme in den USA seit Jahrzehnten mussten am Montag Ministerien, Behörden, Schulen und sogar Flughäfen gesperrt werden. Bus- und Bahnverbindungen im Nordosten des Landes waren unterbrochen, Vororte vom öffentlichen Nahverkehr abgeschnitten. Es sind auch weitere Todesopfer zu beklagen: Außerhalb von Washington starben acht Menschen an Kohlenmonoxidvergiftungen. Meteorologen warnten indes vor weiteren Stürmen.

Von den drei großen Flughäfen der Ostküsten-Region hatte am Sonntagabend nur Baltimore eine Piste geöffnet, der Dulles International Airport bei Washington und der Reagan National Airport stellten ihren Betrieb ein. Die meisten Busverbindungen in und um Washington wurden unterbrochen, mehrere oberirdische U-Bahn-Stationen blieben geschlossen. Washingtons Vororte waren vom öffentlichen Nahverkehr abgeschnitten.

Weitere Tote
In den am stärksten betroffenen Bundesstaaten Maryland und Virginia sollten die meisten Schulen bis einschließlich Dienstag geschlossen bleiben. In Maryland lag mancherorts mehr als ein Meter Schnee, viele Straßen blieben unbefahrbar. Mehr als 100.000 Menschen waren Sonntagabend immer noch ohne Strom, weil viele Strommasten unter den Schneemassen eingeknickt waren. Die Meteorologen warnten vor einem weiteren Schneesturm am Dienstagabend.

Das Schneechaos, von den US-Medien auch "Snowmaggedon" genannt, forderte am Sonntag weitere Tote. Laut "Washington Post" wurden in der Stadt Bladensburg außerhalb von Washington zwei Männer tot in einem Auto aufgefunden, möglicherweise starben sie an Kohlenmonoxidvergiftung. In einem Haus im Washingtoner Vorort Oxon Hill starben sechs Menschen offenbar ebenfalls an Kohlenmonoxidvergiftung; sie hatten Strom über einen Benzingenerator bezogen.

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