Terrorangst

Startschuss für Nacktscanner

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Aus Terrorangst setzt nun auch Deutschland auf neue Scanner. 

Nach verschiedenen anderen europäischen Ländern wird nun auch in Deutschland der Einsatz von sogenannten Nacktscannern getestet. Innenminister Thomas de Maizière weihte am Montag zwei Geräte am Hamburger Flughafen ein. Die Testphase soll sechs Monate dauern und ist für die Passagiere freiwillig.

"Unterhosenbomber“
Die deutsche Regierung hatte nach dem vereitelten Sprengstoffanschlag eines Nigerianers auf ein US-Passagierflugzeug Ende 2009 entschieden, die Einführung von Nacktscannern zu prüfen. Der Mann hatte den Sprengstoff in seiner Unterhose versteckt.

Scanner-Betrieb
In Großbritannien und den Niederlanden wurden die Körperscanner bereits erprobt. In Italien setzt das Personal ebenfalls verschiedene Geräte an vier Flughäfen ein. Der in Hamburg zum Einsatz kommende Scanner produziert keine Körperbilder mit Konturen, sondern zeigt an einer Art Strichmännchen an, an welchen verdächtigen Stellen das Personal den Passagier nach Gegenständen mit der Hand kontrollieren muss. Bei der Durchleuchtung der Passagiere kann der Scanner innerhalb von drei Sekunden versteckten Sprengstoff oder Waffen entdecken.

Datenschutz
Die Daten werden nach der Kontrolle wieder gelöscht. Auch ist die Nutzung für die Passagiere des Körperscanners freiwillig. Die bisher übliche Sicherheitskontrolle durch die klassische Torsonde bleibt parallel bestehen.

Wien wartet ab
In Österreich ist derzeit kein Probebetrieb mit derartigen Scannern auf Flughäfen geplant. Die Regierung wartet darauf, dass die EU-Kommission auf Basis der verschiedenen Pilotprojekte konkrete Pläne für eine europaweit einheitliche Vorgangsweise vorlegt.

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