Frankreich

Taxi-Fahrer im Bummel-Streik

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Aus Protest gegen die von Präsident Sarkozy geplanten Reformen legten tausende Taxi-Fahrer Paris und andere Großstädte Frankreichs lahm.

Sie bewegten sich am Mittwoch in einem Bummelstreik im Schneckentempo und mit Hupkonzerten durch die Hauptstraßen von Städten wie Bordeaux, Lille und Lyon. "Rund 80 Prozent der 15.000 Taxi-Fahrer in Paris machen mit", sagte ein Sprecher der großen Gewerkschaft CFDT.

Auch Flughafen-Zufahrten betroffen
Hunderte Taxis blockierten Straßen in einem Stadtbezirk, in dem viele Ministerien untergebracht sind. Betroffen war auch die Zufahrt zum internationalen Flughafen Charles-de-Gaulle. Der Protest richtete sich gegen Pläne Sarkozys, die Steuervergünstigungen für die Branche ab Jänner zu streichen. Fahrer sagen, ohne die günstigeren Benzinsteuern erhöhen sich ihre Kosten um 2.200 Euro pro Jahr.

Angst vor zu viel Konkurrenz
Die Branche geht zudem davon aus, dass Sarkozy eine Liberalisierung des stark regulierten Taxi-Markts vorantreiben und mehr Lizenzen vergeben will. Dies gehe zulasten von Qualität und Zuverlässigkeit der Fahrdienste. Obwohl es in Stoßzeiten so gut wie unmöglich ist, in Paris ein Taxi zu ergattern, wehren sich die Fahrer auch gegen zu viel Konkurrenz.

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© EPA
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