Auslandsreisen

USA durchleuchten eigene Bürger

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Der Kampf gegen den Terror nimmt immense Ausmaße an: Die USA sammeln detaillierte Angaben über Staatsbürger, die ins Ausland reisen.

Wie die "Washington Post" am Samstag berichtete, sammeln die Behörden die Namen der Reisegefährten von Millionen US-Bürgern. Außerdem würden die Namen von ihren Kontaktpersonen im Ausland registriert sowie die persönlichen Gegenstände, die Touristen mit in den Urlaub nehmen, darunter auch Bücher. Die Daten würden 15 Jahre lang gespeichert.

Die Datenerhebung ist laut "Washington Post" Teil der Bemühungen des Heimatschutzministeriums, die Sicherheit der Reisenden zu erhöhen. Die Zeitung berief sich in ihrem Bericht auf Dokumente, die Bürgerrechtsgruppen erhalten haben, sowie auf Äußerungen nicht näher genannter Regierungsvertreter.

Mögliche Terrorristen erkennen
Die Zeitung zitierte Regierungsvertreter, denen zufolge die Aufnahme der Daten den Grenzbeamten helfen soll, mögliche Terroristen zu erkennen. Die Tatsache, dass dabei auch Angaben über unbescholtene Bürger registriert würden, verteidigten die Regierungsvertreter.

Schutz der Privatsphäre verletzt
Laut "Washington Post" haben die überprüften Touristen meist keine Kenntnis darüber, welche Daten über sie gespeichert werden. Bürgerrechtler werfen den US-Behörden vor, den Menschen nicht ausreichend Zugang zu den Daten zu gewähren, um fehlerhafte Angaben korrigieren zu lassen. Zudem argumentieren sie, die Datenerhebung verletze das Gesetz zum Schutz der Privatsphäre. Dieses erlaube den Behörden zum Beispiel keinen Einblick darüber, welche Bücher ein Bürger liest oder mit wem er sich trifft.

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