Italien-Beben

Überlebende nach 42 Stunden gerettet

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Das nächste Wunder: Eine junge Frau konnte nach 42 Stunden aus den Trümmern gerettet werden. Bereits 12 Stunden zuvor wurde eine 98-Jährige lebendig geborgen.

Nach den verheerenden Erdbeben in Italien gibt es auch einzelne Lichtblicke. Nach 42 Stunden ist Medienberichten zufolge eine Frau lebend aus den Trümmern geborgen worden. Die junge Frau sei bei Bewusstsein und habe während der Rettungsaktion in L'Aquila mit den Feuerwehrleuten gesprochen. Sie war demnach mit einem Bein unter Mauerwerk eingeklemmt, lag jedoch geschützt in einem Hohlraum unter eingestürzten Betonpfeilern.

98-Jährige gerettet
30 Stunden nach dem beben konnte eine 98-Jährige von Feuerwehrleuten gerettet werden. Die rüstige alte Dame verbrachte die Zeit zwischen den Trümmern auf ihrem Bett, bevor sie von den Feuerwehrleuten gerettet werden konnte. "Ich wusste, dass jemand kommen würde. Ich habe in der Zwischenzeit gehäkelt", berichtete Maria D'Antono den Journalisten.

Am Dienstag Abend bebte die Erde wieder. Um 19.42 Uhr erschütterte ein Erdstoß L'Aquila und einige Ort der Umgebung. Es gibt widersprüchliche Meldungen, ob es neuerliche Opfer zu beklagen gibt.

228 Tote
Die Zahl der Toten nach dem schweren Erdbeben in den Abruzzen ist nach Angaben des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi am Dienstag auf 228 gestiegen. 15 Leichen müssen noch identifiziert werden.

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Weiters wurden 1.000 Verletzte registriert, 100 davon schwer, berichtete Berlusconi.

Lob an die Helfer
17.000 Menschen seien obdachlos. Da es noch mehrere Nachbeben gegen habe, appellierte Berlusconi an die Bevölkerung, nicht in ihre Wohnungen zurückzukehren. Der Premierminister lobte die 7.000 Personen, die als Helfer im Einsatz sind. Unermüdlich würden sie weiterhin nach Menschen unter den Trümmern suchen. "Wir werden noch weitere 48 Stunden lang die Suchaktion fortsetzen", erklärte der Premierminister. Gesucht werden noch vier Jugendliche, die sich unter den Trümmern eines eingestürzten Studentenheims in L'Aquila befinden. Am Montag waren sechs Studenten aus den Trümmern lebend geborgen worden.

Berlusconi bedankt sich bei Österreich
Berlusconi betonte, dass bis Dienstagabend 20 Zeltlager aufgestellt werden sollen. Darin können 14.500 Menschen übernachten. Er dankte den Ländern, darunter auch Österreich, die der Regierung Hilfen angeboten haben. "Ich danke diesen Ländern für ihre Solidarität, doch sie brauchen uns nicht Hilfe zu schicken. Wir sind in der Lage, allein diese Krisensituation zu bewältigen", so Berlusconi.

Studentin gerettet
Die Suche nach Verschütteten ging unterdessen weiter, die Rettungsarbeiten werden aber immer mehr ein Wettlauf der Helfer mit der Zeit. Selbst in der Nacht suchten die Retter weiter nach Überlebenden. Mehr als 100 Menschen konnten in der besonders stark betroffene Regionalhauptstadt der Abruzzen, L'Aquila, und der Provinz gerettet werden. Dienstag früh um 2.02 Uhr, knapp 23 Stunden nach verheerenden Erdstoß, wurde eine 24 Jahre alte Studentin aus den Trümmern befreit, berichtete ANSA. Ihr ging es den Umständen entsprechend gut, hieß es.

Spendenaufruf
Auch in Österreich haben Caritas und das Rote Kreuz Spendenaufrufe gestartet und ersuchen auf diesem Weg die Bevölkerung um Unterstützung für die Opfer:

Caritas: Spendenkonto PSK 7.700 004, BLZ 60.000, Kennwort "Erdbeben Italien"

Österreichisches Rotes Kreuz: Spendenkonto PSK 2.345.000, BLZ 60.000, Kennwort "Erdbeben Italien"

Die Erdstöße überraschten die Menschen um 3.32 Uhr. Ganze Wohnblocks in L'Aquila klappten wie Kartenhäuser zusammen. L'Aquila ist das Industrie- und Verwaltungszentrum der Region Abruzzen. Die Stadt hat 70 000 Einwohner.

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