16 Jahre Gefängnis

Vom Tellerwäscher zum Millionär und wieder zurück

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Baulöwe Zhou Zhengyj vertrieb die Menschen aus ihren Häusern um neue Megaprojekte zu bauen. Jetzt muss er in den Knast.

Früher war er einer der reichsten Männer Chinas, am Freitag wurde Zhou Zhengyi von einem Gericht in Shanghai wegen Korruption zu 16 Jahren Haft verurteilt. Der 46-Jährige wurde nach Angaben seines Anwalts Yan Yiming der Untreue, Bestechung und Steuerhinterziehung für schuldig befunden. Er werde mit Zhou und dessen Familie über eine Berufung beraten, kündigte der Anwalt an.

Großangelegte Ermittlung gegen Korruption
Zhous Fall gehört zu einer großangelegten Ermittlung über Korruption in der chinesischen Wirtschaftsmetropole, der bereits mehrere Industriekapitäne und Politiker zum Opfer fielen, darunter der lokale Parteichef Chen Liangyu.

Vertrieb Bewohner aus ihren Häusern
Zhou war als Bauunternehmer tätig und soll den Vorwürfen zufolge von Betroffenen seine guten Kontakte zur Regierung genutzt haben, um Grundstücke in Toplagen zu erwerben. Die Bewohner soll er ohne Schadenersatz aus ihren Häusern vertrieben haben, um neue Megaprojekte zu bauen. Zhou stand früher auf Platz elf der Forbes-Liste der reichsten Menschen Chinas.

Platz elf der Forbes Liste
Er wurde 2004 zum ersten Mal inhaftiert und 2006 vorübergehend freigelassen. Fünf Monate später wurde er erneut inhaftiert. Der aus Shanghai stammende Unternehmer ist ein Selfmade-Mann, der als Jugendlicher in einem Nudel-Imbiss arbeitete und sich bis ins Finanzzentrum der Metropole hocharbeitete. Sein Vermögen wurde zeitweise auf 320 Mio. Dollar geschätzt.

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