50 km entfernt

Wieder Maul- und Klauenseuche in England

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Rund sechs Wochen nach dem Ausbruch der Maul-und Klauenseuche sind in England zwei neue Verdachtsfälle aufgetreten.

Der neue Verdacht hat sich Medienberichten zufolge bestätigt. Mehrere Fernsehsender berichteten am Mittwoch übereinstimmend unter Berufung auf Regierungskreise, der Verdachtsfall sei wahr. Betroffen ist ein Gut ganz in der Nähe der zwei MKS-Höfe von Anfang August. "Erste Laboruntersuchungen der heute früh von den Rindern genommenen Proben haben ergeben, dass es sich um Maul- und Klauenseuche handelt", erklärte das Landwirtschaftsministerium. Betroffen ist eine kleine Rinderherde, bei der schon mehrere Tiere die typischen Krankheitssymptome zeigten. Die britische Regierung sicherte zudem "alle möglichen Vorsichtsmaßnahmen" zu.

Sicherheitszone errichtet
Um den betroffenen Bauernhof in Surrey sei eine Sperrzone von zehn Kilometern erreichtet worden. Das Vieh werde umgehend gekeult.

Farm rund 50 km entfernt
Die Farm in Egham ist rund 50 Kilometer von zwei Forschungslaboren in Pirbright entfernt, von wo aus der Erreger Anfang August entwichen war.

Noch ein neuer Verdacht
Nach dem erneuten Ausbruch der für Tiere gefährlichen Maul- und Klauenseuche (MKS) in Südengland gibt es einen weiteren Verdachtsfall. In der ostenglischen Grafschaft Norfolk sei eine Kontrollzone eingerichtet worden, sagte die britische Chefveterinärin Debby Reynolds am Mittwoch der BBC. Es handle sich um einen Fall bei Schweinen. Es bestehe kein "starker Verdacht", dass es sich um MKS handle, aber es könne nicht ausgeschlossen werden.

EU-Komission gegen Fleisch-Export
Die Seuche war am 3. August auf einer Farm in der Nähe der Labore festgestellt worden. Durch sofortige Notschlachtungen von rund 600 Tieren auf Höfen der Umgebung sowie ein landesweites Transportverbot konnte sie rasch eingedämmt werden. Die EU hatte erst kürzlich das Exportverbot für Fleisch aus Großbritannien wieder aufgehoben. Erst am Samstag war das letzte Transportverbot in Großbritannien aufgehoben worden, Chefveterinärin Debby Reynolds hatte gesagt, die Seuche sei nun "ausgerottet". Die EU-Kommission kündigte am Mittwoch an, vorerst doch keine britischen Exporte von Fleisch, Vieh und Milchprodukten zu erlauben. Eigentlich sollte Großbritannien die Lieferungen ab dem 8. November wieder aufnehmen dürfen. Erst 2001 waren britische Landwirte von einem verheerenden Ausbruch der Seuche heimgesucht worden. Damals mussten sechs Millionen Tiere getötet werden. Der Landwirtschaft und dem Tourismus entstandenen Schäden von umgerechnet rund 12,3 Milliarden Euro.

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