Frankreich

Wieder wertvolle Gemälde gestohlen

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Am Silvestertag wurden ein Degas und dreißig weitere Gemälde gestohlen.

Zwei Kunstraube am Silvestertag haben Frankreich zum Jahreswechsel in Atem gehalten. Am Donnerstag entwendeten Räuber in Marseille ein wertvolles Pastellbild des französischen Impressionisten Edgar Degas aus dem Cantini-Museum. Vermutlich am gleichen Tag stahlen Einbrecher dann aus einem Privathaus in Südfrankreich rund dreißig Gemälde, darunter Werke von Pablo Picasso und Henri Rousseau.

Degas-Meisterwerk
Im Cantini-Museum in Marseille war das Bild "Die Chorsänger" (Les Choristes) aus dem Jahr 1876/77, eine Leihgabe des Pariser Impressionismus-Hauses Musee d'Orsay, für die Ausstellung "Von der Bühne zum Gemälde" ausgestellt gewesen. Die Schau mit rund 20 Werken von Degas hätte am heutigen Sonntag zu Ende gehen sollen. Nach Angaben der Marseiller Stadtverwaltung war das Gemälde durch eine Alarmanlage gesichert und versichert.

Die Polizei hatte den Wert des Gemäldes zunächst mit 30 Millionen Euro angegeben. Später korrigierte der Verband der nationalen französischen Museen den Wert auf rund 800.000 Euro. Ein Foto der "Chorsänger" wurde an alle Polizei- und Gendarmeriewachen des Landes, Zollbehörden sowie an Europol und Interpol weitergegeben.

Der Wert der gestohlenen Werke aus der Privatvilla in La Cadiere-d'Azur war unterdessen noch nicht bekannt, da die verreisten Besitzer erst am Wochenende zurückerwartet wurden. In ersten Berichten war von einem Gesamtwert von etwa einer Million Euro die Rede. Tatzeitpunkt war laut der Staatsanwaltschaft von Toulon voraussichtlich die Nacht auf Donnerstag. Der oder die Täter hätten eine Türscheibe eingeschlagen, um ins Haus zu gelangen. Entdeckt wurde der Diebstahl am Donnerstag vom Hausmeister.

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