Zeremonie

Bangkok vertreibt Dämonen aus Flughafen

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Sie werden für eine Pleitenserie verantwortlich gemacht.

Am Bangkoker Flughafen sind die Dämonen aus der Ankunftshalle vertrieben worden. Die Angestellten machten die Figuren für die Serie von Pleiten, Pech und Pannen verantwortlich, die den Flughafen seit seiner Einweihung vor drei Jahren geplagt haben, berichtete die "Bangkok Post" am Dienstag. Die erste der zwölf sechs Meter hohen Figuren sei mit einer religiösen Zeremonie in die Abflughalle gebracht worden.

Der Präsident der Flughafenbehörde wollte von Hokuspokus allerdings nichts wissen. Grund sei einzig, dass die Reisenden die Statuen in der Abflughalle länger betrachten und genießen könnten. "Das hat nichts mit Politik oder Magie zu tun, sondern ist rein eine Frage der Ästhetik", sagte Serirat Prasutanond der Zeitung.

600.000 Euro wert
Die Ästhetik des Suvarnabhumi-Flughafens war schon früh in der Kritik. Das nackte Beton gefiel vielen Reisenden nicht, sie schimpften über die harten Stühle und fehlende Toiletten. Der Bau wurde von Korruptionsskandalen überschattet. Auf dem Flughafenfeld zeigten sich nach kurzer Zeit Risse im Bodenbelag. Vor einem Jahr legte eine Meute Demonstranten den Flugbetrieb für mehr als eine Woche lahm. Sie wollten die Regierung stürzen.

Die Dämonen wiegen jeweils eine Tonne und sind zusammen 30 Millionen Baht (600 000 Euro) wert. Sie sind Steinfiguren aus dem Großen Palast in Bangkok nachgebildet.

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