Die Mitglieder der kanadischen Religionsgemeinschaft lehnen Impfungen ab. Sie seien eine Kränkung Gottes.
Eine impffeindliche Religionsgemeinschaft hat eine Mumps-Epidemie in Kanada ausgelöst. Seit Februar seien in der Region um Vancouver 116 Fälle von Mumps sowie 70 Verdachtsfälle registriert worden. Bei Untersuchungen habe sich herausgestellt, dass die plötzliche Infektionswelle ihren Ursprung in einer christlichen Gemeinschaft in dem Ort Chiliwack nahe Vancouver habe.
Kränkung Gottes
Die Mitglieder dieser Gemeinschaft lehnten
Impfungen ab, weil sie darin eine Kränkung Gottes sähen. Nach ihrem Glauben
bedeutet sich impfen lassen, an der Fähigkeit Gottes zu zweifeln, die
Menschen zu schützen.
Mumps ist eine ansteckende Viruserkrankung, die mit Fieber und einer Schwellung der Speicheldrüsen einhergeht. Zu den möglichen Komlikationen gehören Hirnhautenzündungen und Hodenentzündungen, die zur Unfruchtbarkeit führen können. In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission eine Impfung gegen die auch als Ziegenpeter bekannte Krankheit im Kleinkindalter.