Spanien

Autobombe in Bilbao explodiert

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Die Gewalt im Baskenland eskaliert erneut: In Bilbao explodierte eine Autobombe. Ein Leibwächter eines Politikers wurde schwer verletzt.

Bei einem mutmaßlichen Anschlag der baskischen Untergrundorganisation ETA ist am Dienstag ein 36-jähriger Leibwächter eines sozialistischen Lokalpolitikers in der nordspanischen Stadt Bilbao verletzt worden. Das Opfer erlitt schwere Verbrennungen, wie die Zeitungen "El Mundo" und "El Pais" in ihren Internetausgaben berichteten. Medienberichte, wonach der Mann durch die Explosion einer Autobombe getötet worden sei, wies das spanische Innenministerium zurück.

Es handelt sich offenbar um den ersten Anschlag der ETA seit der Festnahme von rund zwei Dutzend Führungsmitgliedern der verbotenen Basken-Partei Batasuna am vergangenen Donnerstag.

Nach Verhaftungswelle
Die spanische Polizei befürchtete bereits einen Anschlag der ETA als Reaktion auf die Verhaftung der Führungsspitze der verbotenen Separatistenpartei Batasuna. Mit Blick auf den spanischen Nationalfeiertag am 12. Oktober seien deshalb im ganzen Land die Sicherheitsvorkehrungen verschärft worden, teilte Innenminister Alfredo Pérez Rubalcaba am Dienstag mit.

Kontrollen in Madrid
Vor allem in Madrid seien die Kontrollen ausgeweitet worden. In der Hauptstadt nimmt König Juan Carlos traditionell am Nationalfeiertag eine Militärparade ab. Vergangene Woche waren 21 Führungsmitglieder von Batasuna verhaftet worden. Die Partei gilt als politischer Flügel der ETA.

Die ETA kämpft seit rund 40 Jahren für ein unabhängiges Baskenland in Nordspanien und Südwestfrankreich. Dabei sind bisher mehr als 800 Menschen getötet worden. Anfang Juni hatte sie einen 15-monatigen Waffenstillstand offiziell aufgekündigt.

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