Von Islamisten

Bis zu 300 pakistanische Soldaten entführt

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Militante Islamisten haben am Donnerstag in Pakistan mehrere Militärfahrzeuge überfallen und bis zu 300 Soldaten entführt.

Den radikal-islamischen Taliban nahe stehende Extremisten haben in Pakistan im Grenzgebiet zu Afghanistan nach eigenen Angaben bis zu 300 Soldaten entführt. Ein Sprecher der Aufständischen erklärte nach Angaben des britischen Rundfunksenders BBC, die Soldaten seien im Stammesgebiet in der Region Waziristan umzingelt und entwaffnet worden. Entgegen diesen Angaben sind etwa hundert vermisste pakistanische Soldaten unversehrt aufgefunden worden.

Waffen der Soldaten erbeutet
Die Geiselnehmer haben offenbar alle Waffen der Soldaten erbeutet. Es gebe aber bisher keine Hinweise auf Verletzte oder Gefechte, hieß es. "Wir versuchen jetzt, die Spur der vermissten Soldaten aufzunehmen und sie zu retten", erklärte der Mitarbeiter der Geheimdienstes.

Unterschlupf der islamistischen Taliban
Seit im Juli Sicherheitskräfte die von Islamisten beherrschte Rote Moschee in der Hauptstadt Islamabad stürmten, haben die Überfälle und Anschläge auf Sicherheitskräfte vor allem im Grenzgebiet zu Afghanistan zugenommen. Erst am Dienstag waren 19 vor mehreren Tagen in Süd-Waziristan verschleppte pakistanische Soldaten von ihren Entführern auf freien Fuß gesetzt worden. Einen der entführten Soldaten hatten die Geiselnehmer am 14. August enthauptet. Süd-Waziristan gilt als Unterschlupf der islamistischen Taliban. Auch Kämpfer des internationalen Terrornetzwerkes Al Kaida werden dort vermutet.

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