2,5 Millionen Lastwägen

Brenner-Streit: Weiteres Treffen in Brüssel geplant

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Tirol hatte mit Sondermaßnahmen an der sehr stark befahrenen Strecke über die Alpen für Unmut in Italien und Deutschland gesorgt.

Brüssel. Im Streit um die stark befahrene Alpenstrecke über den Brenner gehen die Gespräche zwischen Österreich, Deutschland und Italien weiter. Ein Expertentreffen mit Blick auf Maut-Maßnahmen sei abgehalten worden, hieß es am Mittwoch aus EU-Kommissionskreisen in Brüssel. Neben den Staaten seien auch die Regionen Bayern, Tirol und Südtirol vertreten gewesen.
 
Ergebnisse wurden nicht bekannt. Ein weiteres Expertentreffen sei für 5. September geplant.
 
Tirol hatte mit Sondermaßnahmen an der sehr stark befahrenen Strecke über die Alpen für Unmut in Italien und Deutschland gesorgt. Fahrverbote sollen ein Ausweichen von der mautpflichtigen Autobahn verhindern; eine Blockabfertigung drosselt an bestimmten Tagen die Einreise von Lastwagen und führt regelmäßig zu langen Staus auf bayerischer Seite. Über den Brenner fahren nach österreichischen Angaben jährlich bis zu 2,5 Millionen Lastwagen.
 
Deutschland und Österreich hatten Ende Juli bei einem Krisentreffen Entlastungsmaßnahmen für den Brenner vereinbart, etwa mehr Schwerlasten mit der Bahn zu transportieren und den Lkw-Verkehr besser zu steuern. Österreich will zudem die Nutzung der Strecke mit einer sogenannten Korridormaut von München bis Verona insgesamt teurer und damit unattraktiver machen.
 
Die EU-Kommission dringt darauf, dass die betroffenen Länder und Regionen das Problem gemeinsam lösen und nicht einseitige Maßnahmen verhängen. Beim Treffen im September soll es vor allem um den Bahn-Transport gehen.
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