Am längsten in Haft

Burma ließ Regierungskritiker nach 19 Jahren frei

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Der Journalist Win Tin ist seit Dienstag wieder auf freiem Fuß. Er kündigte an, seinen Widerstand fortzusetzen.

Der am längsten inhaftierte politische Gefangene Burmas ist nach 19 Jahren wieder auf freiem Fuß. Unmittelbar nach seiner Freilassung kündigte der Journalist Win Tin am Dienstag an, seinen Widerstand gegen die seit 46 Jahren herrschende Militärregierung des asiatischen Landes fortzusetzen. "Ich werde weiterkämpfen, bis in diesem Land eine Demokratie entsteht", sagte der mittlerweile 79-Jährige noch in Häftlingskleidung vor dem Haus eines Freundes.

Win Tin war 1989 verhaftet und zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Ihm wurde zur Last gelegt, regierungskritisches Material verbreitet und einer jungen Frau nach einem illegalen Schwangerschaftsabbruch Unterschlupf gewährt zu haben.

Die Militärregierung hält auch die führenden Oppositionspolitikerin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Kuu Kyi fest. Die 63-Jährige hat seit 1990 mehr als zwölf Jahre im Hausarrest oder im Gefängnis verbracht.

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