Leukämie

Burmesischer Premier gestorben

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Die "Nummer 4" der herrschenden Militärjunta, Ministerpäsident General Soe Win, starb am Freitag an Leukämie.

Der burmesische Ministerpräsident General Soe Win ist am Freitag im Alter von 59 Jahren gestorben. Er erlag in einer Militärklinik einer langen Krankheit, wie die staatlichen Medien in Rangun berichteten. Der General war die "Nummer 4" der herrschenden Militärjunta.

General Soe Win war im März zum ersten Mal zur medizinischen Behandlung nach Singapur gebracht worden. Seit Mai vertrat ihn General Thein Sein offiziell als geschäftsführender Regierungschef. Soe Win war verheiratet und Vater eines Sohnes. Über seine Biografie ist fast nichts bekannt. Vor seiner Berufung an die Spitze der burmesischen Regierung im Oktober 2004 war er seit 1997 Kommandant der nordwestlichen Militärregion. In einer Rede im Jänner 2003 hatte er betont, dass das Militär "niemals" mit der Nationalen Liga für Demokratie (NLD) von Aung San Suu Kyi reden, geschweige denn ihr die Macht überlassen werde.

General Soe Win war 2004 zum Nachfolger des gestürzten Ministerpräsidenten General Khin Nyunt ernannt worden. Khin Nyunt wurde abgesetzt und eingesperrt, nachdem er einen siebenstufigen "Demokratie-Fahrplan" und Liberalisierungsmaßnahmen angekündigt hatte.

An der Spitze der Junta mit der Bezeichnung "Staatsrat für Frieden und Entwicklung" steht seit 1992 Generalissimus Than Shwe (74). Sein Stellvertreter ist der als Vertrauensmann Chinas und "Hardliner" geltende General Maung Aye (69). Den dritten Rang in der Machthierarchie hat Generalstabschef Thura Shwe Man (59) inne.

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