Kuba

Castro räumt falsches Machtbewusstsein ein

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Fidel Castro hat eingeräumt, "zu sehr an der Macht gehangen zu haben". Kubas kranker Staatschef äußerte sich in einem Brief.

Der Staatschef des kommunistischen Kuba, Fidel Castro, hat eingeräumt, einst an der Macht gehangen zu haben. Sein "Übermaß an Jugend und Mangel an Bewusstsein" seien dafür verantwortlich gewesen, erklärte der Schwerkranke in einem am Freitag verlesenen Brief an das kubanische Parlament. "Es war eine Zeit, in der ich glaubte zu wissen, was zu tun ist, und es tun können wollte." Später habe er sich jedoch geändert, versicherte Castro. Grund dafür sei "das Leben selbst" gewesen.

Der "Maximo Lider", der die Amtsgeschäfte im Juli vergangenen Jahres wegen seiner Erkrankung - er musste sich einer Darmoperation unterziehen - an seinen jüngeren Bruder Raul übertragen hatte, heizte vor rund eineinhalb Wochen Spekulationen über seinen möglichen endgültigen Rückzug aus der Politik an. "Es ist meine Pflicht, mich nicht an das Amt zu klammern oder den Aufstieg viel jüngerer Menschen zu blockieren", hieß es in einem 17. Dezember im Staatsfernsehen verlesenen Schreiben des 81-Jährigen, über dessen Zustand kaum etwas an die Öffentlichkeit dringt.

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