Glasnost?

China liefert IAEO Informationen über Iran

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Informationen über das iranische Atomprogramm sind nun offensichtlich ausgerechnet von China an die IAEO herangetragen worden.

China hat der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA/IAEO) Geheimdienstinformationen über das iranische Atomprogramm geliefert. Dies teilten zwei ranghohe Diplomaten, die mit den Untersuchungen der IAEA zum iranischen Atomprogramm vertraut sind, am Mittwoch der Nachrichtenagentur AP mit. Demnach haben auch andere Staaten, die wie China eher kritisch zur Sanktionspolitik der USA stehen, in jüngster Zeit der IAEA Informationen über das Teheraner Nuklearprogramm geliefert.

Die IAEA wollte sich dazu nicht äußeren. Auch von den Botschaften Chinas und des Irans am Sitz der IAEA in Wien war keine Stellungnahme zu erhalten.

China eher auf der Seite Irans
Gemeinsam mit Russland hat China im Weltsicherheitsrat wiederholt scharfe internationale Sanktionen gegen den Iran verhindert. Dass nun China die IAEA aktiv bei der Untersuchung des iranischen Atomprogramms unterstützt, wird von politischen Beobachtern als Hinweis auf eine zunehmende Unzufriedenheit Pekings mit dem Iran gedeutet.

Nach iranischer Darstellung dient das Atomprogramm ausschließlich friedlichen Zwecken. Die USA und andere Staaten werfen dem Iran hingegen vor, ein geheimes Programm zum Bau einer Atombombe zu verfolgen.

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