Medienbericht

Deutschland geht gegen Anglizismen vor

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Die Flut englischer Wörter im Alltag soll nach dem Willen der Großen Koalition in Berlin eingedämmt werden. Ein Antragsentwurf liegt bereits vor.

Die Große deutsche Koalition will laut einem Zeitungsbericht die Flut englischer Wörter im Alltag eindämmen. Laut "Saarbrücker Zeitung" bereiten die Koalitionäre derzeit einen Antrag für den Bundestag vor, wonach in öffentlichen Gebäuden, auf Flughäfen und Bahnhöfen künftig "durchgehend, nicht notwendigerweise ausschließlich" die deutsche Sprache verwendet werden soll. Insbesondere auf Flughäfen und Bahnhöfen sei Deutsch Randsprache geworden, heißt es in dem Papier. So benutze die Bahn in ihren Reisebegleitblättern Begriffe wie "DB Carsharing", "Call a bike Standort" oder "Service Point". Dies sei "unzumutbar".

Der Antragsentwurf, der der Zeitung vorlag, befindet sich momentan in der Abstimmung beider Fraktionen. Darin wird demnach kritisiert, dass mittlerweile in Schulunterricht, Arbeitswelt, Wissenschaft und Öffentlichkeit "7.000 angelsächsische Begriffe und Ausdrücke ihre deutschen Gegenstücke" ersetzten. Rund ein Drittel der Deutschen könne aber mit den englischen Wörtern nichts anfangen. "Es geht gegen soziale Ausgrenzung, nicht um Deutschtümelei", sagte die verbraucherpolitische Sprecherin der Union, Julia Klöckner (CDU), dem Blatt.

Auch bei Gebrauchsanleitungen und in der Werbung würden inzwischen Millionen von Menschen ohne Englischkenntnisse ausgegrenzt. Nach dem Willen der Koalitionsfraktionen soll es laut dem Bericht deshalb freiwillige Vereinbarungen mit der Wirtschaft geben, um das Englische zurückzudrängen.

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