Belgien

Flämische Separatisten verlassen Regierung

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Die Regierung in Brüssel steht vor dem Aus: Die flämische Sepratistenpartei hat die Koalition verlassen. Premier Leterme kämpft ums Überleben

Die flämische separatistische Partei NVA verweigert dem belgischen Ministerpräsidenten Yves Leterme die weitere Gefolgschaft und bringt die Koalitionsregierung in Brüssel damit an den Rand des Zusammenbruchs. Die Partei erklärte am Sonntag, sie habe kein Vertrauen mehr, dass die Regierung einen Weg für mehr Autonomie für die Regionen findet. Letermes flämische Christdemokraten (CD&V) und die separatistische NVA bildeten eine Wahlallianz und kamen zusammen auf 30 von 150 Sitzen im Parlament.

Letermes Regierung hat seit ihrer schwierigen Bildung im März schon wiederholt ums Überleben kämpfen müssen. Der Dauerstreit zwischen den beiden großen belgischen Sprachgruppen, den niederländischsprachigen Flamen und den frankophonen Wallonen, behindert seit Monaten die Einigung auf eine Staatsreform. Die Flamen streben mehr Autonomie für ihre Region, das wirtschaftlich prosperierende Flandern, an. Die frankophonen Belgier fürchten, dies werde die wirtschaftliche Kluft zwischen Flandern und Wallonien weiter vertiefen.

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