Von US-Truppen

Führendes Al-Kaida-Mitglied im Irak getötet

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US-Truppen töteten vier Al-Kaida-Mitglieder. Die irakische Armee übernimmt die Kontrolle über die Schiitenhochburg in Basra.

US-Truppen haben im Irak ein führendes Mitglied des Terrornetzwerks El Kaida und drei seiner Komplizen getötet. Mohammed Jahim el Harbuni sei am Freitag im Bezirk Al Jillam nordöstlich von Samarra getötet worden, teilte ein Polizeisprecher am Samstag mit. Harbuni sei für alle Aktivitäten des irakischen Arms von Al Kaida in der Provinz Salaheddin zuständig gewesen. Bei den Komplizen habe es sich um zwei Iraker und einen Saudiaraber gehandelt.

In der südlichen Stadt Basra übernahmen irakische Truppen die Kontrolle über die letzte Hochburg der radikalen Schiitenmiliz von Moqtada (Muktada) al-Sadr, wie die US-Armee mitteilte. Die irakischen Soldaten hätten am Freitag Häuser in dem nördlichen Stadtteil El Huteen durchsucht, die als Bastion "krimineller Elemente" der Miliz gegolten habe. Die Bewohner hätten die Soldaten begrüßt und mit ihnen kooperiert, erklärte die US-Armee. Bei der Militäraktion seien mehrere Waffenverstecke und mutmaßliche Kriminelle aufgespürt worden.

Am 25. März hatten irakische Truppen in Basra eine Offensive begonnen, gegen die radikale Schiiten vor allem der Mahdi-Miliz des radikalen Schiitenpredigers Sadr massiven Widerstand geleistet hatten. Nach Angaben der Vereinten Nationen starben in den ersten Tagen mindestens 700 Menschen in der Hafenstadt. Die Kämpfe in Basra weiteten sich auf andere schiitische Gebiete des Landes aus, vor allem auf den Bagdader Stadtteil Sadr City. Dort starben seit Ende März rund 400 Menschen.

Auch in der Nacht zum Samstag kamen dort acht Menschen bei Kämpfen zwischen irakischen und US-Soldaten einerseits und radikalen Schiiten andererseits ums Leben, wie Augenzeugen und Krankenhäuser mitteilten. 27 weitere Menschen wurden verletzt.

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