Trotz Chemo

Guantanamo-Häftling an Krebs gestorben

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Dem 68-Jährigem wurde vorgeworfen eine Taliban-Zelle in Afghanistan angeführt zu haben.

Im US-Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba ist ein Häftlinge an Darmkrebs gestorben. Der 68-jährige Abdul Razzak sei Sonntag früh von einem Arzt für tot erklärt worden, hieß es in einer Stellungnahme der US-Streitkräfte. Razzak hatte sich den Angaben zufolge seit Oktober einer Chemotherapie unterzogen. Ihm wurde vorgeworfen, eine Taliban-Zelle in Afghanistan angeführt zu haben. Er bestritt die Vorwürfe.

Die Streitkräfte erklärten weiter, die sterblichen Überreste des Gefangenen würden mit größtem Respekt behandelt. Ein Vertreter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) sei Zeuge der Behandlung und des Todes von Razzak gewesen. Die Vereinigten Staaten halten derzeit rund 275 Männer in Guantanamo fest. Sie werden beschuldigt, Kontakte zum Terrornetzwerk Al Kaida oder zu den Taliban gehabt zu haben.

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