Nahost

Hamas-Sprecher relativiert Carter-Aussagen

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Ein Hamas-Sprecher hat Aussagen des ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter über die mögliche Anerkennung Israels relativiert.

Hamas-Sprecher Sami Abu Zuhri hat Aussagen des früheren US-Präsidenten Jimmy Carter relativiert, wonach die radikal-islamische Palästinenserbewegung nach einem Referendum zu einem Friedensabkommen und zur Anerkennung Israels in den Grenzen von 1967 bereit sei. Die Bereitschaft zu einem solchen Referendum bedeute nicht, dass die Hamas das Ergebnis anerkennen werde. An einer Abstimmung müssten sich außerdem Palästinenser in aller Welt beteiligen, sagte Zuhri am Montag nach Angaben der Nachrichtenagentur AP.

Keine Anerkennung Israels
Laut israelischer Zeitung "Haaretz" wies Zuhri in Gaza auch auf andere Vorbedingungen für eine Vereinbarung mit Israel hin. Zudem werde die Hamas jeden Palästinenserstaat, der auf dem Gebiet der 1967 von Israel besetzten Gebiete - Westjordanland, Gazastreifen und Ostjerusalem - errichtet werde, nur als Übergangslösung betrachten. Die Hamas werde weiterhin nicht das Existenzrecht Israels anerkennen.

Carter sprach von Durchbruch bei Verhandlungen
Carter hatte am Montag in Jerusalem gesagt, Hamas würde eine von Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas (Abu Mazen) ausgehandelte Friedensvereinbarung annehmen, sollte diese in einer palästinensischen Volksbefragung bestätigt werden. Der 83-jährige Friedensnobelpreisträger war am Freitag in Damaskus mit dem Politbüro-Chef der Hamas, Khaled Mashaal, zusammengetroffen. Das Treffen war von Israel und den USA scharf kritisiert worden.

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