Galiläa

Israel plant eigene Stadt für Araber

Teilen

Israel wagt einen historischen Vorstoß: Erstmals seit der Staatsgründung soll auf dem Territorium eine Stadt für Araber entstehen.

Israel will erstmals seit der Staatsgründung im Jahr 1948 auf seinem Territorium "eine neue, moderne, arabische Stadt" bauen. Wie der israelische Innenminister Meir Sheetrit am Dienstag ankündigte, soll die Araberstadt in der Provinz Galiläa im Norden des Landes errichtet werden. Sheetrit, der zur Kadima-Partei von Ministerpräsident Ehud Olmert gehört, versicherte bei einem Besuch in der arabischen Ortschaft Um al-Faham in Norden Israels, dass die Planungen für das Projekt bereits begonnen hätten.

Von sieben Millionen Einwohnern Israels zählen mehr als 1,2 Millionen zur arabischen Minderheit. Sie sind Nachkommen der 160.000 Palästinenser, die bei der Gründung des Staates Israel im Jahr 1948 in ihren Wohngebieten geblieben waren. Mehrere offizielle israelische Berichte, so zum Beispiel ein Bericht des Obersten Gerichtshofs, haben eingeräumt, dass die arabischen Israelis in dem Land, dessen Staatsbürger sie sind, wirtschaftlich und sozial benachteiligt werden.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.