Deutschland

Jihad Union bekennt sich zu vereitelten Anschlägen

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Die extremistische Islamische Jihad Union (IJU) hat sich nach Angaben des Berliner Innenministeriums zu den vereitelten Anschlägen in Deutschland bekannt.

In einem Internetauftritt befasse sich die Gruppe mit der Festnahme der drei Terrorverdächtigen vergangene Woche im Sauerland, erklärte das Ministerium am Dienstagabend in Berlin. Demnach seien die Anschläge für Ende des Jahres geplant gewesen. Sie hätten sich gegen den US-Militärstützpunkt Ramstein sowie amerikanische und usbekische Konsulareinrichtungen richten sollen.

Ziele außerhalb Deutschlands geplant
Laut dem online-Dienst des "Spiegel" droht die Gruppe jetzt mit Attentaten in anderen Ländern: "Was die drei Brüder vorgehabt haben, wird an anderen Orten in der Welt auch geplant", steht nach Informationen von SPIEGEL ONLINE in dem Dokument.

Erklärung authentisch
In der Erklärung werde auch der Luftwaffenstützpunkt im usbekischen Termez erwähnt, den die Bundeswehr als Drehkreuz für ihren Afghanistan-Einsatz nutzt, teilte das Innenministerium mit. Mit den Anschlägen hätten die Extremisten die Schließung der Basis bewirken wollen. Die deutschen Sicherheitsbehörden gingen davon aus, dass die Erklärung authentisch sei. Der Bekennerauftritt füge sich in die bisherige Erkenntnislage und unterstreiche die anhaltende Gefährdung durch den islamistischen Terrorismus.

Im Sauerland hatten die Sicherheitskräfte am vergangenen Dienstag zwei deutsche Konvertiten und einen Türken festgenommen, die der Islamischen Jihad Union zugerechnet werden. Die Männer hatten sich nach Angaben der Ermittler 730 Liter Wasserstoffperoxid beschafft und damit begonnen, die Chemikalie zu Sprengstoff aufzubereiten. Vermutlich hätten sie damit simultan mehrere Autobombenanschläge verüben wollen.

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