Radikalen-Chef

"Können Regierung nicht bilden"

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Wir werden die Regierung nicht bilden können" stellte der Chef der Serbischen Radikalen Partei (SRS), Tomislav Nikolic, fest.

"Die Partei des vom UNO-Kriegsverbrechertribunal angeklagten Vojislav Seselj wird seinen Angaben nach mit rund 1.150.000 Stimmen auch künftig die stärkste Parlamentspartei bleiben. Laut Hochrechnungen dürfte sie heute, Sonntag, 81 von 250 Parlamentssitzen erhalten haben.

Nikolic trotzdem zufrieden
"Wir haben in Belgrad die Demokratische Partei besiegt. Uns ist nur nicht gelungen, eines unserer Versprechen - 50 Prozent plus eine Stimmen zu erhalten - nicht umzusetzen", zeigte sich Nikolic im Großen und Ganzen zufrieden. Nach der nächsten Parlamentswahl werde seine Partei aber mit Gewissheit eine Regierung bilden können. "Der Wille des Volkes ist offensichtlich... Die Bürger haben sich für die Änderungen ausgesprochen. Diese sind nur mit der SRS an der Macht möglich", deutete Nikolic die Wahlergebnisse auf seine Art.

"Serbien stehen schwere Tage bevor."
"Serbien stehen schwere Tage bevor. Solange die SRS keine Regierung bildet, wird es in Serbien schwer gehen", meinte Nikolic, der angesichts mehrerer kleinerer Parteien, denen heute der Sprung ins Parlament gelungen hat, auch "Schwierigkeiten" bei der Bildung einer Regierung des demokratischen Lagers prognostizierte.

Die heutigen Wahlergebnisse der Serbischen Radikalen Partei waren ihre zweitbesten seit 1990 sein. Mehr Stimmen - 1.160.000 - hatte die SRS nur im Jahre 1997 verbucht. Die SRS erhielt am Sonntag rund 100.000 Stimmen mehr als vor drei Jahren.

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